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an Bruder N. stat, des Meisters predier ordens, nach
sant Augustinus regel unde nach der gewonheit predier
ordens, das ich dir gehorsam sige unde dinen nach-
komenden unz uf den tode.
C. S. 17 — 94 = 5 unbezeichnete Quaternen; der
letzten Lage wurde das letzte Blatt abgeschnitten und
damit der Text verstümmelt. Zweispaltiges Tintenlinien-
schema: 30 Zeilen; rote Initialen. S 17 f und 31 f als
erstes Doppelblatt wurden etwas später zum Ersatz
umgeschrieben.
[D]Isü gebot die uns hie | vor geschriben sint, j heizent
da von ein | regel, das man uns mit leret, ein ordenunge
rehtes lebennes . . .
(94v11) des vlizent si sih zehant ||
Es fehlt der Schluss des letzten Kapitels.
S. Migne P. L. CLXXVI 881-924 B.
Da die Zeichen für die Brechung der Vokale ü, u erst
nachträglich beigefügt sind, so darf man wohl annehmen,
dass diese Erklärung der Regel des h. Augustinus aus
der Zeit der Gründung des Klosters stammt (s. Thur-
gauisches Urkundenbuch II No. 153 S. 509 f); dass aber
die Regel mit der Verpflichtung auf den Dominikanerorden
etwas später geschrieben sei, d. h. etwa gleichzeitig
mit der Bestätigung durch den Papst (1245 s.Thur-
gauisches Urkundenbuch II No. 173 S. 562). Dabei wurde
ein geschenktes Exemplar der Erklärung ergänzt (S.17f und
31 f). Da die Sprache der Auslegung wohl alemannisch
ist, aber nicht ein ausgesprochenes schweizerisches Gepräge
trägt, wie die Evangelien im Rhen. CLVIIIb, und
weil St. Katharinenthal, wie Tössbrugge, Oetenbach,
Kirchheim a. Teck secundum regulam S. Augustini et
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