http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/wilson1899/0010
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Benignus hat seine Untersuchungen auf die gesamte
Lektüre des jungen Dickens ausgedehnt. Spezieller ist die
Arbeit von Winter, die den Einfluss Addisons auf Dickens
zum Gegenstande hat und mir im Concept vorlag. In dieser
Abhandlung soll nun der Versuch gemacht werden, das Verhältnis
von Dickens zu den Schriftstellern zu untersuchen,
die er, wie später gezeigt werden soll, am liebsten und gründlichsten
gelesen hatte, nämlich Fielding und Smollett. Forster,
der Smollett Dickens' „favourite" nennt (F. I. K. 6, S. 159),
sagt bei der Besprechung von P. C. (F. I. K. 6, S. 163) „and
it took not many more [signs] to make clear to the intelligent
reader, that a new and original genius in the walk of
Smollett and Fielding had arisen in England." Hier sind
diese beiden Schriftsteller, wie so oft, wieder nebeneinander
genannt-, es ist daher anzunehmen, dass die Darstellung in
den folgenden Untersuchungen, obgleich sich diese auf zwei
Vorbilder Dickens' erstrecken sollen, an Einheitlichkeit wenig
einbüssen wird.
Ein deutliches Beispiel dafür, dass Dickens litterarischen
Einflüssen nicht verschlossen war, liefert sein „Bleak House",
wo sichere Spuren des Mysterien-Romans von Wilkie Collins
nachzuweisen sind, Ausserdem macht sich in seinen späteren
Eomanen besonders noch der Einfluss Carlyles geltend; und
so kam es, dass seine Erzählungen allmählich alle Spuren der
älteren Meister verloren (vergl. Ward S. 201). Es ist daher
in nachstehenden Untersuchungen nur auf Dickens' erste
Werke Rücksicht genommen und nur hie und da über N. N.
hinausgegangen worden.
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