Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., DA 9/1510
Wilson, Frank
Dickens in seinen Beziehungen zu den Humoristen Fielding und Smollett
Leipzig, 1899
Seite: 49
(PDF, 11 MB)
Bibliographische Information
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Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Einer ähnlichen Sprache bedient sich auch Mrs. Gamp
in Martin Chuzzlewit (vergl. besonders Kap. XXV). Auch
hierzu scheint Dickens durch das Beispiel seiner Vorgänger
angeregt worden zu sein. Für Fielding kommt besonders die
Redeweise der Magd der Lady Booby, Slipslop, in Betracht:

„Really. your ladyship talks of servants as if they were
not born of the Christian specious." (J. A. S. 306.)

„Your ladyship has no parents to tutelar your infections."
(J. A. S. 338.)

Colone! Bath ist sich ebenfalls über die Bedeutung gewisser
Worte nicht ganz klar. Amilia B. XII, K. 4 lesen wir: He conclu-
ded by great eulogiums on the Performance, and declared it was
one of the most enthusiastic (meaning perhaps ecclesiastic)
letters that ever waswritten. „And, d-n me", says he, „if I do not
respect the author with the utmost emphasis of thinking.!;

Am drastischsten ist hier wieder Smollett. So lässt er
(H. C. S. 55) Jenkins berichten: „I have already made very
creditable correxions (für connections) in this here place
where to be sure we have the very squintasence of satiety;
(für quintessence of society)." Sonst gebraucht sie noch mon-
stracious für monstrous (S. 127). deception für conception (S. 53)
und schliesst einen ihrer Briefe mit der Formel: Jours with
true infection . . . . (S. 127). (Vergl. hiermit den Schluss
des Briefes, den der alte Weller an seinen Sohn schreibt [P.
C. II. K. 23, S. 376]: infernally yours ....).

Besonders komisch wirken derartige Fehler bei der auf
einer höheren Bildungsstufe stehenden Schwester Mr. Brambles,
Tabitha. In einem ihrer Briefe heisst es: ,,let none of the
men have e x c e s s to the strong beer'' (H. C. S. 14), in einem
anderen: ,,— he is an impotent (für impudent) rascal" (H. C. S. 93).

Wir sehen also, wie umfangreich das Dickens vorliegende
Material war. und können uns vorstellen, wie leicht der Autor
dadurch hat beeinflusst werden können.

Sehr gut charakterisiert Dickens den Bildungsgrad des
Mr. Simpson (Sk.: „The Boarding-House", S. 292), eines sich
hoch aufspielendem, im Grunde aber recht hohlen und unwissenden
Menschen, dadurch, dass er ihm das bekannte Ge-

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