Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 11
(PDF, 135 MB)
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daher auch die Metalle schwach radioaktiv sind. Sie senden aber auch
schon eine erheblich stärkere Strahlung aus, wenn sie nur beleuchtet
werden, wie jetzt einige englische Physiker gefunden haben. Wir wissen
von Reichenbach bereits, daß jede innere Zustandsveränderung der
Körper die Abgabe von „Od", von Radioaktivität, erhöht, sei es nun
durch Erschütterung, Chemismus, Druck, Elektrizität, Beleuchtung etc. Die
Kathodenstrahlen der Röntgenschen Röhren sind ebenso nichts anderes,
und man kann sich denken, daß je nach der Art der Körper und der
Stärke der Erregung die Strahlungen viele Variationen in Wellenlänge
und Eigenschaften haben können. Neu ist jetzt hierbei, daß die Körper
in der Aussendung der Strahlen auch „ermüden", um nach einiger Zeit
wieder stärker zu radiieren, wie sich bei den Beleuchtungsexperimenten
nach Ramsey und Spencer ergab. Bei fließendem Wasser aber wird
die Radiation durch die stetige Erschütterung der Moleküle natürlich
lebhaft und permanent, bei stehendem Wasser vergleichungsweise, da
hier allenfalls die Verdunstung nur etwas wirkt, aber sehr schwach sein,
weshalb die Rutengänger nur vom fließenden Wasser einen merklichen
Einfluß verspüren. Petroleum und Kohle sind an sich schon radiopositive
Körper und werden von manchen Rutengängern empfunden, während
stehendes Wasser an sich, die Verdunstung abgerechnet, ohnehin zu den
mehr negativen Körpern gehört die nicht auf die „Rute" wirken. Die
vielen Beimischungen der Wässer haben andererseits auch eine besondere
Radiation, sie kommt bei Heilquellen in Betracht. Die Sensitivität für Kohle
erwähnt bereits Goethe in den Wahlverwandtschaften Kap. 11, wo Ottilie
beim Überschreiten eines Kohlenflötzes linksseitiges Kopfweh bekommt.

Über die subjektive Verwendbarkeit des Materials der Gabeln findet
man bei Franzius eine Reihe von wichtigen Beobachtungen. Im Prinzip
ist es anscheinend gfeichgültig, aus welchem Material die Gabel besteht,
jedoch ist die Individualität des Rutengängers nicht ohne Einfluß, was
offenbar damit zusammenhängt, daß es sich bei der Mitwirkung der
Gabel als Indikator um eine fluidische Übertragung handelt. Denn das
„Schladen", die Drehung, erfolgt automatisch und ist nicht in der Gewalt
der willkürlichen Muskelbewegung. Ein Neffe von Geheimrat Franzius
und er selbst hatten, als sie die Drahtgabel des Herrn von Bülow berührten
, die Empfindung, als ob sie den Kolben einer Elektrisiermaschine
in der Hand hätten (S. 7), wenn auch dies wiederum nicht von jedermann
empfunden wurde. Auch dies zeigt jedoch, daß eine Ladung der
Gabel vom Nervenfluidum her stattfindet, was für den Kenner ähnlicher
psychophysischer und besonders der sogen, mediumistischen Phänomene
nicht verwunderlieh ist.

Hier ist nun nicht ausgeschlossen, daß Täuschungen vorkommen,
indem 1. eine Übertragung auf die Gabel infolge von Indisposition nicht
stattfindet oder 2. eine solche schon durch lebhafte Autosuggestion eintritt
, wo keine sensitive Wirkung von Quellen etc. vorhanden ist; ferner


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