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kommen 3. noch allerlei objektive Störungen hinzu und 4. erwähnt Geheimrat
Franzius S. 20 auch einen Fall, daß Ruten, welche einige Wochen
an der Wand gehangen hatten, nicht funktionierten und erst wieder
gebrauchsfähig geworden waren, nachdem er sie zufällig auf einem Wege
während 15 Minuten in der Brusttasche bei sich getragen hatte. Dies
war ihm unerklärlich, doch scheint eine vorläufige Hemmungserscheinung
dadurch entstanden zu sein, daß die Ruten mit der Wand- oder Mörtelstrahlung
durchtränkt waren und erst durch die Verbindung mit der
animalischen Körperstrahlung diese Störung überwunden wurde. Für diese
Erklärung spricht nämlich auch, daß die Gabel des Verfassers, S. 20, vorübergehend
versagte, nachdem sie einige Zeit von für die Sache unbegabten
Personen in der Hand gehalten war: also Hemmung ebenfalls
durch eine störende, hier aber animalische „Od^-Ladung.
Von erheblichem wissenschaftlichen Interesse ist in der Broschüre
von Franzius für uns noch, daß der für Goldradiation besonders sensitive
Herr von Bülow-Bothkamp mit diesem Metall nur ein gutes
Resultat erhielt, wenn die Gabel nach Norden gerichtet ist, weniger stark
schlägt sie aus, wenn sie nach Osten, noch weniger, wenn sie nach
Süden und Westen gerichtet ist, und in den dazwischen gelegenen
Himmelsrichtungen fast garnicht. Hierzu ist zu bemerken, daß die
Richtung der Gabel nach Norden der Stellung des Rutengängers im
magnetischen Meridian entspricht, der normalen Stellung, welche auch
Joh. Karl Bahr bei seinen Feststellungen des radiopolarisehen Wertes
der Stofie und Körper aller Art nach Maßgabe des sensitiven physio-
dynamischen Pendels (1861) benutzt hat, wobei er fand, daß Gold,
wie z. B. auch der Wasserstoff, in 0 Grad des magnetischen Meridians
schwingt und also einer der radiopositivsten Körper ist. Herr v. Bülow
vermochte daher auch mit diesen Gold-Versuchen die Himmelsrichtung
festzustellen! Hier sehen wir wieder, daß auch die s. Zt. verspotteten
und — um sie zu ächten — mit der Wünschelrute (freilich nicht mit
Unrecht!) in Verbindung gebrachten Pendelexperimente Bährs ihre Berechtigung
hatten. Goethe sprach lange vor Bahr von diesen Pendelerscheinungen
noch als von einer sehr mysteriösen Sache (s. Wahlverwandtschaften
K. 11), Bähr hat sie durch eine sehr mühsame, jedoch total unbeachtet
gebliebene Lebensarbeit in ein interessantes System gebracht,
und die Berechtigung desselben muß jetzt die vielverrufene Wünschelrute
an den Tag bringen. Man wird also in Ergründung derselben schließlich
auch auf Bährs Verdienste zurückkommen müssen.
4. Der Okkultismus als erweiterte }fatnrwissenscha|t
Eine Studie von E. W. Dobberkau in Schirgiswalde.
Neuen Zeiten gehen wir entgegen, wo die Menschheit auf neuen
Bahnen eine neue Kultur schaffen wird. Die alten Weltanschauungen
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