Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 33
(PDF, 135 MB)
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das Od auch der Träger unserer Gedanken ist, beweist uns die „Telepathie
." Der so sehr geschmähte sechste Sinn ist eben der „odische
Sinn* und dessen Existenz kann heute nur mehr ein Unwissender,
Blinder oder ein Blindseinwollender verneinen. '

Wie oft kann man aus dem Munde eines materialistischen Wissenschaftlers
hören, daß der Wissenschaft die Wahrheit als das Höchste zu
gelten hat, einerlei, ob auch alte, tiefeingewurzelte und liebgewonnene
Anschauungen sich unter den alles erhellenden Strahlen der aufklärenden
Wahrheit nicht mehr zu halten vermögen und fallen gelassen werden
müssen. Nur keine Gefühlsmomente im Forschertum: Die Forschung
muß frei sein von Vorurteilen und kann engherzigen Rücksichten keinen
Raum gewähren.

Gewiß! Wie sehr aber unsere Gegner diesen einzig richtigen Standpunkt
selbst beherzigen, beweist ihre geradezu feindselige Haltung allen
Gebieten des Okkultismus gegenüber.

Nicht ehrlich forschen und dann erst urteilen, sondern von vornherein
verwerfen. Solch eine Vorurteilslosigkeit und absolute Wahrheitsliebe
läßt die „materialistische Wissenschaft" gegenwärtig noch dem
..menschlichen Magnetismus" und dessen Vertretern angedeihen. In
ihren Augen ist der Heilmagnetiseur immer noch ein Charlatan, ein
Betrüger, mindestens aber ein phantastischer Narr.

Und es ist so leicht, sich von der tatsächlichen Existenz des Heilmagnetismus
zu überzeugen. Ein bißchen guter Wille gehört bloß dazu
und jeder kann die Erfahrung machen, daß die magnetische Manipulation
eines Menschen, an einem anderen vorgenommen, in dessen Organismus
eine bestimmte Wirkung hervorrufen kann, die dem Willen des Magneti-
seurs entspricht. Aber aucj? davon kann man sich leicht überzeugen,
daß die menschliche, von einem bestimmten Willen geleitete Ausstrahlung
bei anderen Organismen, wie Tiere oder Pflanzen, eine gewollte Wirkung
zu erzielen imstande ist.

Die meisten Pflanzen sind äußerst empfindlich gegen den menschlichen
Magnetismus, und schon das ausströmende Od gewisser Menschen
allein vermag, ohne daß damit ein besonderer Wrillensakt verbunden
sein muß, das Wachstum dieser Pflanzen ganz erheblich zu fördern.
Kränkliche Pflanzen fassen sich meist, sobald das Grundübel behoben
ist, durch bloßes Anhauchen so sehr kräftigen, daß sie schon nach ganz
kurzer Zeit sich wieder üppig entwickeln. Wenn stark odisierende
Menschen in einem kurzen Zeitraum oftmals eine geschlossene Knospe
behauchen, so wird sich dieselbe sehr bald öffnen und äußerst schnell
entwickeln.

Aber auch bei Tieren kann der menschliche Magnetismus sowohl
zu Heilzwecken als auch des Experimentes halber angewendet werden.
Die Tierbändiger sind in den meisten Fällen wohl nur unbewußte
Magnetiseure. Der scharf konzentrierte Wille dirigiert das ihrem Auge

Zentralblatt ftr Okkultismus. 3


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