Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 42
(PDF, 135 MB)
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still. Solche Stellen wirken auf den Wanderer mit ernster Gewalt und
erzeugen in ihm jenes süß-schaurige Gefühl, jenes leichte Grauen vor
dem Unbekannten, Verschleierten, das uns trotz des mächtigen, inneren
Triebes zur Erkenntnis immer wieder abhält, den Vorhang hinwegzuziehen
und das lockende Rätsel zu enthüllen.

So auch erging es dem Sekretarius. Es reizte ihn förmlich, in die
Geheimnisse jener Wissenschaft einzudringen; die starre Ruhe, das geheimnisvolle
Dunkel, das ihn hier umgab, wirkten mächtig auf seine Phantasie,
obwohl er sich bei dem Gedanken, ein Sterndeuter zu werden, eines
leichten Grauens nicht erwehren konnte.

Er schüttelte ärgerlich den Kopf. Nun hatte er es endlich über
sich vermocht, sainen Freund in jener Sache, die ihm so sehr am Herzen
lag, anzusprechen, aber er erhielt keine Antwort. Der Magister hatte
ihn gar nicht gehört, so fernab schweiften seine Gedanken. Plötzlich
jedoch blieb er stehen und zog den Sekretarius an sich heran.

„Seht nur, wie bezaubernd schön!"

Dem Alten entfuhr ein freudiges „Ahr der Überraschung. Auf
dieser Seite des Waldes befand sich eine kleine Lichtung und diese
gestattete, da sich der Weg auf der Höhe des Bergstockes hinzog, einen
herrlichen Ausblick in das weite Land. Zur rechten Hand die Ebene
mit dem breiten Strom, den Dörfern und der kleinen Stadt in der Ferne,
zur linken Hand die Berge, die sich als Ausläufer bis in die Mitte des
Gesichtskreises zogen und auf einem derselben die stattliche Burg, ihre
dermalige Heimat und das Ziel ihrer Wanderung.

Das Bild, das ihnen durch diesen Ausblick geboten wurde, hätte
ihnen wohl nimmermehr solche Ausrufe des Entzückens entlockt und
sie veranlaßt, mit so strahlenden Blicken hinauszuschauen, denn diese
Rundschau war ihnen ja bekannt und sie konnten sie genießen, so oft
sie der Weg hier vorüber führte, was wohl meist geschah, wenn sie
die Burg des Felsensteiners, der des Grafen Nachbar und Vasall war,
aufsuchten. Der alte Felsensteiner war des Magisters Pathe und der
Freund von dessen verstorbenen Vater gewesen. Und nun brachte es seinen
alten Tagen eine große Freude, wenn er allwöchentlich mit dem Magister
eine Stunde mit dem Brettspiel sich vergnügen konnte.

(Fortsetzung folgt.)

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£Er^)| V. Mitteilungen aus aller Welt. ^

Eine theosophische Volksbibliothek. Um die Ausbreitung der theo-
sophischen Lehren in Deutschland zu fördern, hat sich unser Mitarbeiter Herr
Rudolf Schneider in Kaiserslautern (Rheinpfalz) entschlossen, eine billige und zweckentsprechende
„Theosophische Volksbibliothek1* herauszugeben. Die Basis dieses
Unternehmnns ist der Grundsatz: .Aus dem Volk und für das Volk." Also billig
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