Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 51
(PDF, 135 MB)
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Zentralblatt für Okkultismus.

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Herausgegeben von Karl Brandler-Pracht in Lahr i. B.

Erscheint am Anfang jedes Monats. Abonnementspreis jährlich Mk. 6.—.

Manuskripte und Zuschriften sind zu richten
an den Schriftleiter Karl Brandler-
Pracht, La h r i. Baden, Burgheimerstr. 26.

Zuschriften ohne beigelegt« Retoumurke werden nach
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Alle 6eld$endungen sind an die UerUgsbuchbandhtng von
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Die Schriftleitung ist nur für die von ihr unterzeichneten
Artikel verantwortlich. Die einzelnen Autoren
haben die in ihren Arbeiten niedergelegten Ansichten
selbst zu vertreten. Das „Zentralblatt für Okkultismus
" hält keine bestimmte Richtung ein, sondern will
die Anhänger aller Richtungen, Systeme und Anschauungen
zu Worte kommen lassen, um dem Leser
stets einen Ueberblick über das gesamte Geistesleben
auf allen Gebieten des Okkultismus zu geben.

I. Jahrgang.

August 1907.

2. Heft.

I. Wissenschaftlicher Okkultismus.

■Sm&SSSSE

a) Theoretisches und Kritisches.
1. Die Individualität im Okkultismus.

Von Walter Schöne.
(Fortsetzung.)

Die Theosophie ist in ihrem eigensten Wesen praktische Mystik.
Ihr Ziel ist die Erkenntnis der Identität der menschlichen Seele mit Gott.
Sie ist eine monistische Weltauffassung, die über den absoluten Gottesbegriff
, über den kirchlich-religiösen Dualismus hinausgeht und, im Gegensatz
zum materialistiscfien Monismus, die Körperwelt aus der Geisteswelt
hervorgegangen denkt (Idealismus). Die von der Theosophie gewollte
Erkenntnis der Immanenz Gottes im Menschen führt über das
Gebiet verstandesmäßigen Erkennens hinaus ins geheimnisvolle Reich
der Mystik, in das eigentliche Gebiet des Okkultismus, wenn darunter
nicht bloß eine Kulturbewegung, sondern vor allem die praktische Beschäftigung
mit der Geheimen Wissenschaft verstanden wird. Dieser
philosophische Idealismus erklärt die Körperwelt als das Produkt der
Geisteswelt und sieht in den ewigen Ideen die Wirklichkeit und das
wahrhaft Seiende, in der Körperwelt nur deren Schattenbilder. In diesem
Sinne wird die Illusion der Persönlichkeit und die Vergänglichkeit der
Körperwelt gelehrt. Diese Entsagung beschränkt sich also auf die Nachtseite
des Seins, die im normalen Menschen die bewußte ist. Aber der
Entsagung der Illusion des körperlichen Ichs und seiner Wrelt stellt die
theosophische Lehre einen Ersatz gegenüber, eine Lehre von der Erweiterung
des im Menschen nur teilweise zum Ausdruck gelangenden,
individuellen, transzendentalen Bewußtseins zum Ein-All-Bewußten. Es

Zentralblatt für Okkultismus. 4


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