Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 54
(PDF, 135 MB)
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wächst dadurch dem Zwange dereinstiger Wiederauflösung oder
Trennung und erreicht ihre endgültige Unsterblichkeit."
Diese Sätze und noch mehr die folgenden geben einen Begriff von
der Tiefe und dem Umfange dieser wahrhaft übermenschlichen Philosophie
. In derselben Schrift Annie Besants heißt es weiter:

„Die Individualität beginnt mit jedem Manvantara oder Zeitalter;
der Zweck eines jeden Universums ist die Entwicklung von Individualitäten
; das Universum gelangt zur Existenz, damit Individualitäten
entstehen, es wird in der Existenz erhalten, damit sich Individualitäten
entwickeln können, auf daß es, wenn es aus dem Dasein
tritt, in den vollkommenen Individualitäten seine Ernte findet, die in
das sogenannte Nirwana übergehen und dadurch wieder zu Einheit
gelangen; sie überdauern das Universum, um in einem neuen Universum
wiederum und zwar diesmal als Söhne des Manas aufzutauchen
, wenn sie in dem vorhergehenden Universum vollständigen
Sieg errungen haben."

Am Ende der genannten theosophischen Studie gibt die geistvolle
Frau in gedrängten Worten einen Uberblick über das Problem der Seele,
wie es klarer nicht gefaßt werden kann und am besten ohne Umschreibung
wiedergegeben wird:

„Wenn die Seele ihre Wanderschaft beendet, wenn sie Stufe auf
Stufe den Manas entwickelt, den Intellekt geläutert wenn sie alles
Begehren abgestreift hat und eine befreite Seele geworden ist, wenn
sie der Menschheit zur Liebe auf das Weiterschreiten verzichtet hat
und innerhalb der Sphäre der Erde geblieben ist, um den Menschen
solange zu helfen, bis der Zyklus der Menschheit vollendet ist, dann
gelangt sie mit dem Eintritt in Nirwana in den Zustand eines Allbewußtseins
und einer Seligkeit, den keine Worte imstande sind, zu
beschreiben. Und wenn dann die Zeit für ein neues Ins-Dasein-
Treten herankommt, wenn der Anfang eines neuen Manvantara herannaht
, dann tritt diese Seele, die ihre Befreiung vollendet hat, als
ein „Sohn des Manas" hervor, um zu angemessener Zeit in einer neuen
Menschheit Manas hervorzurufen, diese Menschheit in ihrer Jugend
zu lehren und in ihrem reifen Alter zu leiten, und so steigt die
Seele Manvantara auf Manvantara immer höher und höher. Denn
die Pilger-Seele, welche mit der Keimvereinigung begann und zu
einer Erfahrung gelangte, die sich immer mehr und mehr ansammelte,
welche dann aus diesen Erfahrungen sich das Wesentliche aneignete,
die Triebe, die sie isolierte, abstreifte, wodurch sie auf geheimnisvolle
Weise in eine Bewußtseins-Einheit eintrat, die eine Seele
nicht eher empfinden kann, als bis sie unter Zurücklassung des
Körpers wenigstens die niederen Grade eines höheren Bewußtseins
erlebt hat und gelernt, was eine Intelligenz ist, die ohne die Fesseln
des Gehirns arbeitet — eine solche Seele wirft, nachdem sie auf


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