Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 58
(PDF, 135 MB)
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als ein Durchdringen ihres Raumes mit dem fremden chemischen Stoffe,
der materiellen Welt das Eindringen des Äthers als ein Durchdringen
ihrer Welt mit fremden Körpern erscheinen. Diese Doppelräumigkeit
wird von der modernen Wissenschaft durchgehend anerkannt, teils noch
indirekt als reiner sachlicher Tatbestand, teils direkt als einzige ausreichende
Erklärungsweise. Die Entdeckung der unsichtbaren Strahlen,
welche durch geschlossene Kästen gehen, hat das Bedürfnis nach dieser
Erklärung wachgerufen, wenngleich bei dem Durchgehen der sichtbaren
Strahlen durch die Glasflaschen man diese Erkenntnis auch früher schon
gebraucht hätte.

Diese Durchdringbarkeit und Zweiräumigkeit ist nämlich die Ursache,
daß dem Äther so äußerst schwer beizukommen ist. Wir können näm-

• *

lieh den Äther, der im Nebenraume des Weltalls ist, mit den Gefäßen
des physischen Raumes gar nicht beikommen, jene Substanz durchzieht
einfach alle Behältnisse. Deswegen nennt die neuere Chemie den
Äther nicht blos unwägbar, sondern auch unfaßbar und ungreifbar
, gibt ihm also Eigenschaften, die man bisher als geisterhaft bezeichnete
. Man mußte, wenn auch widerwillig, diese Erklärung geben,
denn als die Erforschung des Äthers eine der brennendsten Fragen
wurde, kam man zur Erkenntnis, daß es kein Gefäß gibt, in dem man
den Äther festhalten und behandeln könnte. Selbst die Hilfstheorie,
daß die Atome ein Netzwerk bildeten und der Äther durch dieses Netz
wieder ausfließe, hielt nicht Stand, da diese Behandlun^sweise ganz einflusslos
blieb.

Wenn sich nun der Äther nicht mechanisch in Behältnisse bringen
läßt, so ist wohl jede Möglichkeit ihn festzuhalten ausgeschlossen?
Ganz und gar nicht; man muß es nur anders anfangen. Wenn wir zwei
Stücke Holz nicht ineinander hineinstecken können, um sie zu vereinigen,
so leimen oder nageln wir sie zusammen. Den Äther können wir allerdings
nicht nageln, aber er hat eine ganz besondere Neigung sich an
den chemischen Stoff anzuheften. Hier tritt uns die Eigentümlichkeit
der Zweiräumigkeit besonders vor Augen. Der chemische Stolf und der
ätherische, jeder in seinem Räume, aber dabei einen gemeinsamen Vollraum
bildend, haben das Bestreben, aneinander zu kleben, d. h. sich
gegenseitig, dem einstmaligen Vereinigtsein entsprechend, anzuziehen.
Dabei sucht der chemische Stoff mehr Äther zu,halten als seine eigene
Raumfüllung ausmacht. Man sagt deswegen, die Atome hätten eine
Atherhülle außen um sich, trotz des Äthers in sich. Diese Ather-
hüllen bezeichnet man dann auch als das Kraftfeld des Atoms, des
Magneten und der elektrischen Spannung. WTer hat in den physikalischen
Lehrbüchern noch nie von den Kraftlinien des Magneten gelesen? Sie
stellen weiter nichts als die krystallinischen Wirkungen des chemischen
Stoffes auf seine Atherhülle dar, und werden von manchen Forschern
fälschlich gar als zum Magnet gehörige Atherströmungen bezeichnet.


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