Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 97
(PDF, 135 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0100
Füi die lebenden Bewohner unseres Planeten kostet eine Nummer 25 Centimes,
die Toten erhalten offenbar Freiexemplare Ob diese Spekulation auf die Dummheit
, weiche auch in anderer Form in den Vereinen für Mystizismus, Spiritismus,
Okkultismus, namentlich unter dem neuerdings so beliebten Schlagwort „Theosophie*
ihre wüsten Orgien feiert, sich als berechtigt erweisen wird, wird die nächste Zukunft
lehren Im Interesse des erleuchteten (?) zwanzigsten Jahrhunderts möchten
wir das Gegenteil wünschen.* Man weiß hier wirklich nicht, soll man über diese
bodenlose Unwissenheit lachen oder den Schreiber dieses Artikels bemitleiden.
Was für kindlich naive Vorstellungen sich da in seinem Gehirnchen gebildet haben
mögen, daß er die Theosophen und Spiritisten sogar „wüste Orgien*4 feiern läßt.
Es scheint da bei ihm noch der großmütterliche Einfluß der Feierabend-Erzählungen
von Hexenversammlungen unter Vorsitz .Seiner Majestät44 dem geschwänzten
Höllenfürsten vorzuliegen. „Anders wohl als sonst in Menschenköpfen malt sich
in diesem Kopf — die okkulte Wissenschaft. Wir haben nur den einen Wunsch,
daß im Verlaufe des erleuchteten zwanzigsten Jahrhunderts sich vielleicht auch der
Kopf des famosen Artikefschreibers erleuchten möge, denn wenn auch die „Armen
im Geiste41 selig sind, so erscheint es uns doch schon im Interesse der Wahrheit
geboten, eine solche Geistesarmut so viel als eben möglich ist zu beheben, ehe
man zu der Oeffentlichkeit sprechen will. (Anmerkung der Schriftleitung )

Vor* den eingelaufenen Fragen wird folgende Frage zur Diskussion gestellt:

Wie verhält sich der Okkultismus zur Frage der Feuerbestattung. Ist

dieselbe für den Astralleib in irgend einer Weise ungünstig oder günstig?

Antworten und weitere Fragen werden an die Schriftleitung erbeten.
Alle Zuschriften, die später als am 15. eines jeden Monats einlaufen, können
immer erst im zweitnächaen Hefte erledigt werden.



(—^

VII. Vom Büehertisch.



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Bücherbesprechung.

i. Helena Petrovna Blavatzkv. Eine Studie von Hans Freimark. Mit
\:<jr Portrait.« und einem Faksimile der Handschrift. Leipzig. TL. Griebens Verlag
,].. Fernau). Preis: 2,40 ML, gebd. 3,— Mk.

Die <chön geschriebene Studie nimmt in der Literatur über die Gründerin
der Theosophischen Gesellschaft eine eigenartige Stellung ein und verdient auch
außerhalb theosophisch interessierter Kreise Beachtung. Der Verfasser bietet
auf Grund eines umfangreichen Quellenstudiums ein genaues Lebensbild dieser
seltsamen, viel angefeindeten Frau und gibt, ohne ihre Schwächen zu verkennen,
die Frklärung ihres rätselhaften Wesens. Fin gründliches Verständnis für die
Natur der okkulten Phänomene läßt ihm die natürlichste Lösung des schwierigen
Problems gelingen und die Antwort finden auf die vielen Beschuldigungen und
Vorwürfe, die gegen ihre Person gerichtet worden sind, und die, wie der Verfasser
zeigt, zumeist auf ein mangelhaftes Verständnis ihrer ungewöhnlichen Natur
zurückzuführen sind, soweit nicht Angriffe rein persönlicher Art in Frage kommen.
H. P. B. kann weder einzig und allein nach ihrem Lebensgange, noch nach iruvn
Schriften beurteilt werden, wenn das Wesen ihrer Persönlichkeit ganz erfaßt werden
soll. Ihr Leben und ihre Werke tragen die Spuren ihrer seelischen Zerrissenheit.
Von dieser Seite beleuchtet Freimark das Problem und versucht mit Frfolg m
die Ideenwelt, in äk- Seele der „intrigant-genialen Kussin" einzudringen. Fr sieht
die innere Zerrissenheit di^s^r «eltsamen See!*3, den Streit zwischen Männlichem


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