Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 106
(PDF, 135 MB)
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3. Ein Beitrag zum Phänomen der Gezeiten.

Von G. W. Surya.
(Fortsetzung.)

Die Integration aller Tangentialkomponenten zwischen B und A
(also für die Quadranten IV und I) ist eine ganz einfache Aufgabe. Je
weiter wir von B gegen A längst des Erdumfanges fortschreiten, desto
größer wird die jeweilige Summe oder das Integral der Tangentialkom-
ponente sein. Im Punkte B war diese Summe Null, im Punkte A erreicht
sie einen ganz respektablen Wert.*)

Figur 3 zeigt uns dieses allmähliche
Anschwellen der jeweiligen Summe
der Tangentialkomponenten in stark
übertriebener Weise.

Lassen wir jedoch für einen Augenblick
alle mathematischen Begriffe bei
Seite und folgen wir nur unserem rein
/C*n* mechanischen Gefühl. Denken wir
uns statt des Ozeans, der die Erde
^ ganz umgibt, ein Meer von kleinen

Eisenkugeln und der Mond sei ein sehr
kräftiger Magnet. Was wird er bewirken? Offenbar die Eisenkugeln an
sich zu ziehen suchen. Geht es nicht in der Lotlinie, so bleibt die
Horizontale noch frei. Sind die Kugeln sehr leicht verschiebbar, so werden
von B alle Kugeln gegen A hinzurollen. Das heißt, B wird seine
Kugeln verlieren und A wird sie bekommen.

Analog findet ein Jlbfliesscn der Wassermassen von B gegen A statt.
Die Anziehungskraft des Mondes kann also nur in A ein Steigen des
Meeres bewirken, in B hingegen muß das Niveau sich senken. **)

Wir gewinnen durch diese Betrachtung auch Einblick in eine andere
Tatsache, die uns oft merkwürdig vorkam. Die Fluthöhe in A ist nämlich
abhängig von der Größe des umspannten Bogens oder mit anderen
Worten von der Größe der Wasseroberfläche. In der Tat ist die
Flut in Binnenmeeren sehr gering, selbst das Adriatische Meer hat bei
Venedig nur eine normale Fluthöhe von 60 cm. Je größer das Meeres-
becken, desto größer die Flutwelle. Wäre nur die direkte Attraktion
des Mondes die Ursache der Flutwelle, so müßten wir sie in einem
Wasserglas ebensogut wahrnehmen wie an den Gestaden des atlantischen

. •) Der Verfasser bekam (Irrtum vorbehalten) eine theoretische Fluthöhe von
44 Meter in A.

**) Wenn wir uns ursprünglich die Wassermassen bei A und B gleich hoch
denken. In Wirklichkeit wurde diese Gleichheit seit der Existenz des Erdmondes
gestört

r


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