Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 118
(PDF, 135 MB)
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minationen des Sonnenmittelpunktes liegt. Da dieser Zeitpunkt jedoch
nicht immer um 12 Uhr mittags einer richtiggehenden Räderuhr zutrifft,
sondern im Laufe des Jahres verschieden fällt und nur an 4 verschiedenen
Tagen im Jahre die Kulmination des Sonnenmittelpunktes, mit einer
richtig gehencfen Räderuhr verglichen, um 12 Uhr Mittags stattfindet,
wurde die Zeitgleichung von -f-14 und —16 Minuten eingeführt.

Aus all diesem ist ersichtlich, daß die Tageinteilung zu astrologischen
Zwecken — sofern sie sich nicht nach dem natürlichen Tage richtet —
eine der Bequemlichkeit des Menschen angepaßte, gekünstelte und daher
der Natur der Astrologie entgegengesetzte Einrichtung wäre. Es würde
daher auch sehr unnatürlich erscheinen, wollte man eine Geburt als eine
„Tagesgeburt" bezeichnen, bei welcher die Sonne tief unter dem Horizonte
im V. Locus der Genitura stände, oder dementsprechend eine Geburt als
eine „Nachtgeburt", bei welcher die Sonne hoch am Firmamente im
XI. Hause stehtl — Dieses aber müßte geschehen, wenn der Taganfang
nach 12 Uhr Mittags gelegt werden würde. Daß die Astrologen mit der
Bezeichnung Tages- bezw. Nachtgeburt jedoch die Zeitdauer des „Natürlichen
Tages" (von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) im Sinne
hatten, wird an anderer Stelle ersichtlich sein.

(Fortsetzung folgt.)

8. Von 9er Phrenologie.

Eine Studie von Adolf Simon in Altona.

(Fortsetzung.)

Professor Virchow sagt selbst: „Man freut sich nicht eine neue Entdeckung
zu sehen, im Gegenteil, sie wirkt oft peinlich." Sehr richtig! .
Das System der Phrenologie an sich ist nun schon in seinen allgemeinen
Angaben und Hinweisen leicht begreiflich und verständlich. Man nehme
nach Dr. Gall den Schädel eines Hundes, eines Elefanten, eines Affen,
eines Negertyps und eines Europäers. Man denke sich nun eine gerade
Linie von der Stirn über das Nasenbein herabgezogen, dann denke man
sich vom Ohrloch eine Linie über die Stelle am Oberkiefer, wo die Nasenhöhle
beginnt. Diese beiden Linien bilden nun beim Europäer einen
sehr steilen Winkel, beim Negertypus wird der Winkel schon spitzer,
mithin also auch die so gemessene Hirnmasse weniger. Beim Affen
wird der Winkel noch flacher, und so nimmt er je nach der Gehirnmasse
und Intelligenz beim Elefanten und schließlich beim Hund noch mehr ab.
Man sieht, der Gesichtswinkel gibt ziemlich treffend die verschiedenen
Größen des Gehirns zu erkennen. Man hat nun als Tatsache festgestellt,
daß, je größer ein Gehirn, je geistig leistungsfähiger auch das betreffende
Subjekt ist Natürlich meine ich nur bei gesunden Menschen und nicht

r


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