Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 128
(PDF, 135 MB)
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unmöglich halten, die beiden Dreiecke überhaupt zur Deckung zu bringen.
Nun wissen wir aber, daß dies wohl möglich ist, wenn wir nur das eine
Dreieck HI aus der Ebene herausdrehen, indem wir z. B. die Seite AB
ruhig liegen lassen, die Spitze C aber in die Höhe heben und einen
Halbkreis beschreiben lassen, worauf das Dreieck wieder in die Ebene
fällt und nun noch gehörig verschoben werden muß. In derselben Verlegenheit
wie unsere hypothetischen zweidimensionalen Wesen gegenüber
den beiden symetrischen Dreiecken I und III befinden wir selbst uns
angesichts symmetrischer und räumlicher Objekte z. B. der beiden Tetraeder
Figur 2; obwohl dieselben in allen Stücken übereinstimmen, können

wir sie doch nicht zur Deckung bringen, so wenig wie wir den linken
Handschuh an die rechte Hand ziehen können. Könnten wir die Gegenstände
aus dem Räume von drei Dimensionen in den von vier Dimensionen
bringen, so würde dies nach dem Zurückbringen in den dreidimensionalen
Raum wohl möglich sein".

Hier hat Gauss die Türklinke zur geistigen Welt und zur okkulten
Mathematik in der Hand, aber wenn hier Vernunft und Intuition des
Menschen nicht geschult und entwickelt sind, so bleibt das Tor trotz
allem Rütteln und Zerren geschlossen.

»Geheimnisvoll, am lichten Tag,

Läßt sich Natur des Schleiers nicht berauben

Und was sie dir nicht offenbaren mag,

Das zwingst du ihr nicht ab mit Hebeln und mit Schrauben."

(Goethe, Faust I.)

Mit dieser okkulten Mathematik, wie mit okkulter Wissenschaft überhaupt
, haben sich auch die Rosenkreuzer schon seit Jahrtausenden viel
beschäftigt. Auch Goethe hat einen Teil dieser Mathematik gekannt.
Beweise für diese Behauptung sind für denjenigen, der etwas von okkulten
Dingen versteht, in Goethes Faust zu finden. Wer z. B. das „Hexen-

Fig. 2.


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