Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 129
(PDF, 135 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0132
— 129 —

einmaleins" im ersten Teile liest, ohne etwas von okkulter Mathematik
zu verstehen, der wird sich vergeblich bemühen, irgend einen Sinn in
dasselbe zu legen. Wer jedoch etwas von dieser Wissenschaft kennt,
der weiß, daß in diesem „Einmaleins* ein sehr tiefer Sinn steckt; denn
Goethe hat selbstverständlich nie, und am allerwenigsten in seinem Faust
einen Unsinn geschrieben, das ist gerade so unmöglich, wie wenn ein
Adler wie eine Gans schnattern sollte. Es ist natürlich vollständig unmöglich
den wahren Sinn des „Hexeneinmaleins" unserem Verstände
begreiflich zu machen, gerade so unmöglich, wie wenn wir einem
Menschen ohne Verstand (Idiot) intellektuelle Dinge (vielleicht einen
mathematischen Lehrsatz) begreiflich machen wollten. Da jedoch bei
manchen Menschen, und vielleicht auch bei einigen meiner geehrten
Leser, die Intuition (der „sechste Sinn") sich zu entwickeln beginnt, so
sei es hier versucht, wenigstens den geistigen Sinn der ersten zwei Zeilen
des Hexeneinmaleins anzudeuten. Diese ersten zwei Zeilen lauten bekanntlich
:

„Du mußt verstehn!
Aus Eins mach Zehn."

(Fortsetzung folgt.)

-<°**~

12. Wichtige £ebens/ragen
über Qott, Unsterblichkeit nnd das leben nach dem Code.

Von Johann Baptistc Wiedenmann in Leipzig.

(Fortsetzung.)

Um in ein anderes Bewußtseinsbereich überzugehen, dazu braucht
man keine künstlichen MitteUanzuwenden, z. B. Hypnose, Chloroformierung
u. s. w. Jeder Mensch geht abends beim Einschlafen in ein anderes
Bewußtseinsreich über, aus welchem er erst beim Erwachen wieder in
die physische Sinneswelt zurückkehrt.

„Wir tappen alle in Geheimnissen und Wundern sagt Goethe.

Wir sind von einer Atmosphäre umgeben, von der wir noch gar nicht
wissen, was sich alles in ihr regt, und wie sie mit unserem Geiste in
Verbindung steht. So viel ist gewiß, daß in besonderen Zuständen die
Fühlfäden unserer Seele über ihre körperlichen Grenzen hinausreichen
können . . .

Wer sich selbst zu erforschen und zu beherrschen versteht, der
steht vor dem offenen Tor; wer aber nur im breiten Strome mitschwimmt,
für den ist das Tor verschlossen, hinter welchem er die höheren Dinge
findet, welche ihm die Rätsel des Lebens und des Todes offenbaren.

Der Mensch trägt in sich Himmel und Hölle; beide sind Bewußt-
seinszustände, wenn auch gänzlich von einander verschieden. Er erzeugt
diese durch sein Denken und Empfinden in sich und beeinflußt dadurch


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0132