Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 130
(PDF, 135 MB)
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wieder andere, je nach deren Empfänglichkeit hierfür, ebenso auch jene
Wesen, welche keinen fleischlichen Körper mehr haben und sich im
„Jenseits* befinden. .

Der Mensch ist also schon während seines irdischen Lebens ein
Bürger der anderen Welt, nur daß er sich dieser anderen Welt noch
nicht bewußt geworden ist. Himmel und Hölle sind im Mikrokosmos
(im Menschen) und im Makrokosmos (im Weltall) enthalten, Götter, Engel
und Teufel, und ein jedes dieser Wesen wirkt auf das mit ihm korrespondierende
Wesen ein. Vermittelst seiner Gedanken, Wünsche und
Begierden beeinflußt der Mensch alle jene Wesen, welche den Äther des
Raumes bewohnen, vom niedrigsten Elementarwesen angefangen, bis
hinauf zum höchsten Erzengel.

Die Kräfte, Gedanken und Wünsche, welche der Mensch in Bewegung
setzt, erhalten von den geistigen Kräften im Makrokosmos ihre
Nahrung und wirken wieder auf den Menschen zurück. Auf diese Weise
wird der Mensch zu dem, was er innerlich ernst will und was er sich
vorstellt.

Dadurch, daß der Mensch seine fleischliche Hülle ablegt, wird an
seinem Bewußtseinsinhalte nichts geändert. Die Menschen werden dadurch
einander nicht gleich, sondern es bleiben ihre Eigenheiten, intellektuelle
und andere Verschiedenheiten alle bestehen.

Der Leidenschaftliche ist noch von Leidenschaft, der Furchtsame
mit Furcht, der Gelehrte mit seinen Ideen erfüllt und solange die Seele
noch in den Astralsphären und von den niederen Schwingungen derselben
erfüllt ist, kann sie nicht das ungetrübte, selige Bewußtsein der
himmlischen Sphären (Devachan) genießen.

Erst wenn sich die Seele von allen niederen Regungen gereinigt
hat, „stirbt sie den zweiten Tod, den Tod für die Astralsphären, d. h. sie
tritt in das von allem Niederen reine Seelenbewußtsein der himmlischen
Sphären ein.

Dies ist die eigentliche Heimat der Seele und sie verweilt hier
bedeutend länger als im materiellen Körper. Das innere Leben des
Menschen kommt hier zur vollen Geltung und Ausgestaltung, da dasselbe
von den Sinnen und Gefühlsregungen des physischen Körpers
nicht mehr gestört wird. Das Leben in der himmlischen Welt stellt in
gewissem Sinne eine Steigerung der edelsten Neigungen des Menschen
dar, welche während seines Erdeniebens am deutlichsten hervortreten.
Hier assimiliert die Seele die auf Erden gemachten Erfahrungen; dieselben
bilden dann das Kapital, mit welchem die Seele das nächste Erdenleben
antritt.

Im Bewußtsein der Himmelswelt sieht die Seele alle die idealen
Bilder ihrer Lieben vor und um sich; von seinem Leid betrübt, sendet
sie Ströme der Liebe auf die Gegenstände ihrer Zuneigung aus, welche
oft auch von denen empfunden werden, welche noch im fleischlichen


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