Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 184
(PDF, 135 MB)
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regt; bis von dem fluidalen Doppelgänger alles wieder in den materiellen
Körper hinein verschwunden ist und in letzterem das Tagesbewußtsein
wieder seine „Träumeraugen" aufschlägt Letzterer Ausdruck wird Verwunderung
erregen; allein er ist voll berechtigt! Denn wenn wir das
Leben des Tagesbewußtseins mit dem Unterbewußtsein eines Somnambulen
vergleichen, können wir für ersteres keinen besseren Ausdruck
finden, so sehr groß ist der Unterschied. Bei letzterem Zustande steht
der Geist des Menschen im hellen Sonnenscheine seines Lebens. Er
ist im Vollbesitze eines unbeschränkten Gedächtnisses, das sein ganzes
Leben lückenlos umfaßt Es stehen ihm Seelen-Fähigkeiten und -Kräfte
zur Verfügung, die noch jedes Beobachters grenzenloses Erstaunen veranlassten
, der zum ersten Male einen Somnambulen vor sich hat

Wie ein Versinken in einen Dämmerungszustand aber kommt es
dem Beobachter immer vor, wenn der Somnambule in sein gewöhnliches
Tagesbewußtsein zurückkehrt Dies empiindet letzterer auch immer
sehr. Es macht ihn traurig, es macht ihn oft tief unglücklich, wieder
sein materielles Gehirn benutzen zu müssen und in das Tagesbewußtsein
zurückzukehren, weil er sich wieder damit zum Sklaven seines
Körpers und seiner oft wenig menschlichen Leidenschaften machen
muss.

Alle Somnambulen sind darüber einig, daß der Tod für sie insofern
ein Erlöser ist, als er sie von den Fesseln des Körpers befreit Sie
streifen mit Freuden ihr irdisches Gewand von sich ab; die Seherin von
Prevorst starb sogar mit einem Freudenschrei!

Und alle Hellseher, die den Tod eines Menschen beobachteten,
schildern uns denselben genau so, wie wir im Doppeigängertume den
Heraustritt des fluidalen Menschen aus dem materiellen beobachten.
Nur waltet insofern ein Unterschied, als sich der fluidale Mensch beim
Sterben nicht so sehr verdichtet, daß dieser Trennungsvorgang nur denen
sichtbar ist, die über Sinnesorgane verfügen, die mehr wahrnehmen als
die reinmateriellen, mit denen die meisten Menschen ausschließlich arbeiten.

Daß nur Hellseher dies wahrnehmen, ist kein Grund, an der Wahrheit
ihrer Aussagen zu zweifeln. Denn es hat genug Hellseher gegeben,
die übereinstimmend ihre Beobachtungen angaben, die sie beim Tode
eines Menschen machen konnten und oben beschriebener Art sind.

Ich habe mich selbst einmal von der Tatsächlichkeit dieses Vorganges
mit eigenen Augen überzeugen können, als ich hellsehend einst
den Tod eines Menschen zu beobachten so glücklich war.

Nach allen diesen Beobachtungen an Doppelgängern und Sterbenden,
besteht jeder lebende Mensch aus einem materiellen Leibe, einem
Astralkörper (der in ersterem steckt und beim Doppelgänger und
Sterbenden ihn verläßt), einem Geiste (dem Sitze aller seelischen und
geistigen Eigenschaften des Menschen) und diesem unterstellt, solange das
Leben im Menschen ist: die Vielheit der Naturkräfte, die sein


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