Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 213
(PDF, 135 MB)
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als das Ail-Eine, das sich von nichts Einzelnem unterscheidet, sondern
in Zeit und Raum alles auf einmal umspannt, kann aber selbst darum
auch keine Materie sein, während sie nur der Ausfluß seines die Natur
mit den unendlichen Wahrnehmungsweisen aller ihrer Wesen gestalteten
Allwillens ist.

„Hoch über der Zeit und dem Räume webt
Lebendig der Höchste Gedanke.* (Schüler.)

(Fortsetzung folgt.)

6. Zur Entvickdungsgeschichte 9er Astrologie.

Von Georg Seeers in München.
(Schluß.)

Daß der Mensch als Organismus einer Dampfmaschine in seinen
Funktionen wesentlich gleicht, haben Physiologen von Ruf längst vom
Katheder herab doziert. Weniger beachtet wurde, daß der menschliche
Körper einen natürlichen elektrischen Apparat bildet, insofern die Außenhaut
des Menschen Säuren absondert, wie schon der Geruch des Schweißes
andeutet; die Innen-Auskleidungen sämtlicher Hohlräume des Körpers
besorgen Schleimhäute, die im aligemeinen alkalische Sekrete aussondern.
Säuren und Alkalien aber sind die Vermittler des elektrischen Stroms.
Somit liegt es auf der Hand, daß auf ein solches organisches Gebilde
die elektromotorischen Fluide unseres Sonnensystem unmittelbar ein-
wirken. Solche Einwirkungen kannte das Mittelalter bereits unter dem
Namen Siderismus. Was ist Siderisrnus? — Als Kuriosum sei hier die
Antwort mitgeteilt, welche die Jubiläums-Ausgabe von Brockhaus' Konversationslexikon
(1903) auf diese Frage erteilt. Sie besagt wörtlich
: „Siderismus (grch.), der Einfluß, den nach abenteuerlichen Vorstellungen
(sie!) zunächst das Eisen, dann auch die anderen Metalle
sowie das Wasser und überhaupt die unorganische Welt auf den Menschen
ausüben soll, sodaß dieser dadurch imstande wäre, unterhalb der Erde
verborgene Eisen-, Metall- und Wassermassen zu empfinden und daher
zu entdecken (Metallqskopie und Hydroskopie) etc.". Das klingt ganz
neckisch, stimmt aber nicht mehr ganz. Daher sei es erlaubt, jenen Ausführungen
diejenigen eines Sammelwerkes von 1838, herausgegeben zu
Leipzig, bearbeitet „von einer Anzahl deutscher Gelehrten", gegenüberzustellen
. Dieses Werk äußert sich ungefähr folgendermaßen über Siderismus
: Es hat dieses Wort im Laufe der Zeit mehrfache Bedeutungen erhalten
, welche in zwei Hauptklassen zerfallen, die durch die verschiedenen
Ethymologien repräsentiert werden. In der weit umfassenden Klasse der
Bedeutungen leitet man das Wort von dem lateinischen sidüs, Gestirn,
ab und bezeichnet dadurch den Einfluß der Gestirne auf die organischen
Wesen überhaupt. (Sideralmagnetismus, nach Einigen.) Die Äußerungen
dieses Einflusses sind nun aber sehr verschieden, je nachdem die orga-

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