Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 219
(PDF, 135 MB)
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Der Eindruck, den sie auf den Menschen hervorbringen, die Ideenassoziationen
, die sie erwecken, sind ein klares Spiegelbild der geistigen
und moralischen Entwicklungsstufe des Betrachtenden.

Der Kunstsinnige erfreut sich ihrer Farbenpracht und an dem Spiel
des inneren Feuers, der Naturkundige schätzt sie ob ihres seltenen Vorkommens
, der Eitle sieht in ihnen nur Hülfsmittel zum äußeren Prunk
und zur Erhöhung seiner eigenen Eitelkeit, der praktische Geschäftsmann
taxiert sie nach ihrem realen Wert, der Weise endlich steht über alle,
er erkennt nicht nur ihren äußeren Wert, sondern bestrebt sich die ihnen
innewohnenden, verborgenen Tugenden und Kräfte zum Besten seiner
Mitgeschöpfe zu verwerten.

Um aber die verborgenen Tugenden und Kräfte irgend eines Dinges
zu verwerten, muß man vor allem wissen, was darin das wirkende
Prinzip ist, und in welchem Verhältnis es zu anderen Dingen steht.

So wie nun in einem Menschen seine Charaktereigenschaften, seine
Intelligenz, seine Willenskraft u. s. w. den wahren Wert seiner Persönlichkeit
ausmachen, durch welche er sein Schicksal schmiedet, und auf andere
mehr oder minder einwirkt, gerade so sind die feinstofflichen und daher
verborgenen Kräfte irgend eines Körpers das wirksame Prinzip in ihm.
Für den Okkultisten sind daher alle körperlichen Formen nur Symbole
ewig wirkender Kräfte oder Prinzipien, die immer von neuem nach
Materialisierung streben. Das Atom des Chemikers löst sich für den
Physiker als „vorgetäuschte Wirkung" eines Kraftfeldes im Äther oder
in Ätherwirbeln auf. Die verschiedenen chemischen Eigenschaften der
Elemente erklärt der Physiker als rein dynamische Wirkung hervorgerufen
durch die mannigfaltigen geometrischen*) Möglichkeiten der
Schwingungsfiguren oder *Klangfiguren, in welcher die Ätherwirbel sich
bewegen. Dazu kommen noch die Variationen, bedingt durch die Intensität
der Schwingungen und Schwingungszahl. Kehren wir nun
einen Augenblick zu den mannigfaltigen geometrischen Möglichkeiten
der Atherwirbel zurück. Unser Gefühl sagt uns ganz deutlich, daß z. B.
ein Kreis ein anderes „Kraftsymbol" sein muß als eine Ellipse oder ein
Dreieck. Die analytische Geometrie bestätigt dies, indem wir durch
diese Wissenschaft die genauen mathematischen Bedingungen und Gesetze
kennen lernen, unter welchen ein Punkt die eine oder die andere
Kurve durchläuft.

Es ist nun klar, daß der Metaphysiker nicht bei der trockenen Tatsache
stehen bleiben kann, daß die chemischen Elemente sich lediglich
durch geometrische Verschiedenheiten oder Intensität ihrer Ätherschwingungen
unterscheiden sollen.

*) Umgekehrt sind die geometrischen Figuren auch Kraftsymbole, die okkulte
Wirkungen ausüben können. Der Anblick eines Bildes kann dieselben Empfindungen
in uns auslösen, wie reale Gegenstücke!


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