Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 223
(PDF, 135 MB)
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des Regiomontanus nicht überall anwendbar ist, ohne den natürlichen
Verhältnissen zu widersprechen, ergibt sich schon von selbst, aus der
Unanwendbarkeit dieser Manier unter höheren Breitegraden.

Berücksichtigt man, daß in ältester Zeit die astrologischen Stunden
(welche Doppelstunden waren) den Orten des Horoskops entsprachen, so
ergibt sich von selbst, daß die Orte innerhalb eines jeden Quadranten
nur von gleicher Größe sein können; und in dieser Beziehung könnte
man die Einteilung nach einer solchen Manier eine „Gleiche Manier"
nennen. Da jedoch zu den verschiedenen Jahres- und Tageszeiten die
Entfernung vom Summum coelum (Zenith) bis zum Ascendenten verschieden
ist, und nur die Bogen der sich gegenüberliegenden Quadranten
in der Ekliptik gleiche Größe aufweisen, wodurch ein Größenunterschied
der Orte in den nebeneinander liegenden Quadranten bedingt wird,
könnte man die Berechnungsweise nach solcher Manier mit gleichem
Rechte auch eine „ungleiche Manier" nennen. Indem solche Rechnungsergebnisse
mit der Tatsächlichkeit der Naturverhältnisse in Bezug auf
den Summum coelum und Ascendenten — den wichtigsten Punkten der
Figur — übereinstimmen, wäre es wohl angebracht, solch Verfahren der
Ortsbestimmung des Horoskopes als ein Verfahren nach „natürlicher
Manier" zu bezeichnen. Die Ergebnisse solchen Verfahrens weichen im
Wesentlichen nicht viel von denen des Regiomontanus ab, bei Weitem
nicht so viel als wie die des Letzterem von denen nach aequaler Manier.
Auch die astrologischen Sprüche, welche aus dem so berechneten Horoskope
gezogen werden, bleiben demnach im Wesentlichen annähernd
die gleichen als wie beim Verfahren nach der Methode des Regiomontanus
. Nur hin und wieder finden sich kleine Abweichungen in den
hierdurch ermittelten astrologischen Aussprüchen, welche ich bisher jedoch
nur als zutreffender gefunden habe. Die Feststellung der Häuser nach
solcher „natürlichen Manier" geschieht aber auf folgende sehr einfache
Weise:

Sobald der aufgehende und der kulminierende Punkt der Ekliptik
— für den bestimmten Zeitpunkt und den Ort der Erdoberfläche — ermittelt
sind (welche Ermittlung in dem vorne bezeichneten „Astrologischen
Lehrbuch" von Karl Brandler-Pracht leicht zu erlernen ist), werden diese
Ergebnisse in die mittleren Spitzen des I. bezw. des X. Hauses eingeschrieben
. Zu der ermittelten Spitze des ersten Hauses werden 180°
zugezählt und das Ergebnis in die mittlere Spitze des VII. Hauses vermerkt
, diesem analog wird mit dem X. und IV. Hause verfahren; hierdurch
wären die vier Eckpunkte der Figur festgestellt.

Die Anfänge des XL, XII. und I. Hauses werden folgendermaßen
festgestellt. Zunächst wird die Summe des Ekliptikbögens zwischen den
soeben ermittelten Spitzen des X. und I. Hauses in 3 gleiche Teile,
darauf der eine dieser Teile nochmals in 2 gleiche Teile geteilt Dann
wird die Summe der Hälfte des einen Dritteiis zu der Zahl der Spitze


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