Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 247
(PDF, 135 MB)
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— 247 —

Und an anderer Stelle der Lotusblüten —Jahrgang 1903, Seite 154 —
schreibt Dr. Franz Hartmann wie folgt:

„Auch hatte P. (ein Rosenkreuzer in Italien) die Macht, unedle
Metalle zu veredeln. Einige Proben davon belinden sich in meinern Besitz."

Das sind jedenfalls Hinweise und Winke, die. an Deutlichkeit
nichts zu wünschen übrig lassen, wenn auch begreiflicherweise Dr. Franz
Hartmann das Rezept des „roten Pulvers" nicht an die große Glocke
hängt. Und sollte es Ramsay auch heute schon gelungen sein, künstliches
Gold darzustellen, so gebührt ihm keineswegs die Priorität, wenn auch
seine Wege, um zum Ziele zu gelangen, ganz andere sein mögen als
die anderer Alchemisten.

, Jedes technische Problem läßt sich bekanntlich auf vielerlei Weise
und vermittelst vielerlei Kräfte lösen. Eine Botschaft z. B. kann ebenso
durch einen Fußgänger, Reiter, Radfahrer, durch die Bahnpost, durch
Automobil, durch Schiff, mittelst Telegraph, Telephon oder durch drahtlose
Telegraphie und endlich durch Gedankentelegraphie übermittelt
werden. Immer ist die Absicht und das Resultat dasselbe. A will an
B eine bestimmte Botschaft senden und B erhält diese auf irgend eine
Weise. Je vollkommener die gewählten Boten sind, desto sicherer und
schneller wird das Ziel erreicht.

So muß es auch in der Alchemie sein. Es mag vielerlei Methoden
geben, schließlich führen auch hier alle Wege nach Rom. Aber einer
ist in jedem gegebenen Fall der kürzeste, rationellste und dementsprechend
der wertvollste.

Hat es sich aber im Reieh der Technik, wie in vielen Beispielen
sich zeigen ließe, klar erwiesen, daß die feinstofflichen Kräfte, oder mit
anderen Worten, die höheren Scbwingungsformen immer die idealste
Lösung irgend eines Problems darstellen, so können wir dem Gesetze
der Analogie gemäß auch den Schluß ziehen, daß die höchste Form der
Alchemie die geistige sein muß.

Und dieser Umstand ist von besonderer Wichtigkeit, wenn wir den
Doppelzweck der wahren Alchemie im Auge behalten, und dieser ist,
wie Dr. Ferdinand Maack in seiner gekürzten Ausgabe der „Goldenen
Kette Homers", diesem klassischen Hauptschulbuch *) der Rosenkreuzer
darlegt, „die Darstellung eines chemischen Präparates, welches
zugleich gesund und reich macht."

Dieses Präparat ist die vielgesuchte „Universalmedizin", die
sowohl kranke Metalle als auch kranke Menschen gesund, d. h.
vollkommen macht. Da diese „Universalmedizin" auch Leben verlängernd
wirken soll, so ist es begreiflich, daß dieses höchste Ziel oder der „Stein
der Weisen44 der Wunsch gar vieler war und auch in Zukunft sein wird,

*) Dem auch Goethe eine FüJie anregender und großartiger Gedanken entnommen
hat.


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