Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 297
(PDF, 135 MB)
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— 297 -

Lenard kommt in seinem „Vortrag über Kathodenstrahlen" (Nobelvorlesung
vom 28. Mai 1906) auf anderem Wege zu denselben Resultaten
.

Er denkt sich das Atom als elektrisches Kraftfeld und sendet
Kathodenstrahlen mit verschiedener Geschwindigkeit durch das Atom
hindurch. Je größer die Geschwindigkeit der Prüfkörperchen (Kathodenstrahlen
) ist, desto kleiner wird das undurchdringliche Zentrum
des Atoms. [Vergessen wir hierbei nicht, daß ein Kathodenstrahl nur
ein fortgeschleuderter Atherwirbel ist, der etwa wie ein Rauchring
selbst eine Rauchwolke zu durchdringen vermag.]

Ich zitiere nunmehr wörtlich Lenard: „Eben deshalb sind die
schnellsten Strahlen auch geeignet, Antwort zu geben auf die Frage, ob
vielleicht diese Zentren ein besonders undurchdringliches Eigenvolumen
aufweisen, oder allgemeiner: ob außer den Kraftfeldern sonst noch etwas
in den Atomen ist, was unsere Prüfkörperchen zurückhielte.

Das Resultat der Ausführung des Versuches mit den schnellsten
Strahlen läßt sich am besten in einem Beispiel klar machen. Stellen
wir uns einen Kubikmeter großen Block des massivsten und schwersten
Stoffes vor, den wir kennen, etwa Platinmetall. Wir finden in diesem
Block insgesamt nicht mehr undurchdringliches Eigenvolumen*) als
höchstens einen Kubikmiilimeter. Von diesem stecknadelkopfgroßen Teil
etwa abgesehen, finden wir den ganzen Rest unseres Blockes leer, so
wie der Himmeisraum leer ist. Wie müssen wir da staunen über die
Geringfügigkeit der eigentlichen Raumerfüllung der Materie! Was wir
in dem von ihr eingenommenen Raum gefunden haben, waren nur
Kraftfelder, wie sie sich^auch im freien Äther ausbilden können.
— Was sind dann jene Grundbestandteile aller Atome, auf welche wir
durch das Massengesetz der Kathodenstrahlenabsorption geführt wurden?
Offenbar in der Hauptsache ebenfalls nur Kraftfelder, wie die ganzen
Atome. Ich habe daher diese Grundbestandteile alles Materiellen „Dyna-
miden" genannt."

Und Lenard kommt zu dem Schluß: "Die Materie aller greifbaren,
wägbaren Körper um uns bestehe in letzter Linie aus gleich viel negativer
und positiver Elektrizität."

Elektrizität ist aber nichts anderes als ein „Bewegungszustand des
Äthers" oder ein Atherwirbel - „Vivartha" würde ihn ein östlicher
Okkultist nennen.

Elektrons in einem Quecksilberatom ist 10-4 Zentimeter. Es kann^daher die Substanz
von 10000 Quecksilberatomen, die in gerader Linie liegen, durchdringen
ohne mit etwas zusammenzustoßen. 10-* Zentimeter ist gleich ein Tausendstel
Millimeter.

*) Vergrößern wir die Geschwindigkeit der Kathodenstrahlen, so schrumpft
natürlich dieser Kubikmiilimeter immer mehr zusammen!


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