Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 298
(PDF, 135 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0301
— 298 —

Hören diese Wirbelbewegungen im Äther auf, so ist es mit der
„Erscheinung", genannt „Materie", für unsere grobstofflichen Sinne
zu Ende!

Wir sind also glücklich beim DynamIsmus angelangt.

(Fortsetzung folgt.)

2. Gibt es eine Unsterblichkeit?

Von Wilh. Ernst Fiedler.
(Schluß.)

Die Unsterblichkeit im christlichen Sinne bedingt eine individuelle
Dauerursache, die unabhängig von den elementaren Zuständen und Vorgängen
ist, die zwar aus diesen hervorgegangen, aber zugleich ein
selbständiges für sich stehendes, höheres, aus dem Elementarreich erlösendes
Prinzip in sich enthält. Die Unsterblichkeitslehre stellt doch nicht
die Behauptung auf, daß die Persönlichkeit ein armseliges, ödes, im Weltall
verlorenes Dasein im Gegensatz zu der angeblichen Lust des im Massenstoff
Enthaltenseins führe; die christliche Lehre stellt gerade das Lösen aus
der elementaren, trägen, toten, den Zwangs- und Leidenseinflüssen ausgesetzten
Masse als die eigentliche Befreiung und das Ziel der Weltbelebung
hin. Nicht das Verschmolzen- und Gefesseltsein, das der ruhenden
Masse Unterworfen- und den elementar rohen Einflüssen Ausgesetztsein,
sondern die Freiheit des eigenen Willens, der eigenen Entschließung, des
eigenen Empfindens, der Eigenbildung, des von der rohen Masse ungehinderten
Fortschrittes und der selbständigen und selbsttätigen Ausbildung
ist das Ziel der christlichen Lehre und seiner modernen Form,
des Spiritismus.

Um aber diese freie, selbständige, den Erlösungsweg beschreitende
Individualität bilden zu können, ist eine Dauerursache
, die in sich selbst Lebensträger ist, nötig. Wie entsteht
aber ein solches, von der elementaren Welt- und Zwangspeitsche unabhängiges
Wesen, das die Intätigkeitsetzung des Willens, der Kohäsion,
des freien Entschlusses und der eigenen Handlung erlangen kann? Das
Erlösungsmittel aus dem Elementarreich herauszugelangen ist
die Organisation, der physische, ätherische, astrale und mentale
Organismus, bezw. die organisierende Ausbildung. Wir sahen zur
Bildung des elementaren Lebens gehörte Massenwirkung, um die Konzentration
aus der Kohäsion zu bilden. Wollte sich dem Masseneinfluß
ein Teil entziehen oder seine Mitwirkung versagen, so würde das Teilchen
von der Masse einfach erdrückt und überwältigt oder es würde als
unbeeinflußbar abgestoßen und wäre und blieb ewig ein verlorenes und
totes Partikelchen im All. Ohne Masseneinfluß kein elementares Leben.
Nur dadurch, daß Masse auf Masse wirkt und sich den Wirkungen
fügt, können Konzentrationsneigungen, Spannungen, Anziehungen, Bildung
des Elementals und die rückgängige Ausgleichung entstehen.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0301