Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 301
(PDF, 135 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0304
— 30! —

Gottes in der Welt der Beziehungen, Gott absolut, persönlich ist, so
muß Gott auch absolut gemütvoll sein, und diese Tatsache muß unbedingt
in seinem Schöpfungsplan und Schöpfungswerke zum Ausdruck kommen:
beide können nicht allein als vernünftig sich bekunden, sondern müssen
notwendig auch Wohlwollen aufweisen. Diese Logik kann nicht umgestoßen
werden; alle Tatsachen der Geschichte, Erfahrung und Wissenschaft
, die geistig entdeckt wurden, dienen als Zeugen. Die geistig nicht
aufgeschlossenen, also rohen Tatsachen sind nicht nur ohne Wert,
sondern geradezu geeignet, schwache Häupter zu verwirren, und alles,
was zur Weltordnung gehört, in den Morast zu locken. Wer mit solchen
rohen, geistig unentdeckten Tatsachen hantiert und vernünftiger Aufschließung
derselben nicht fähig ist, hat große Neigung Weltanschauungen
zu konstruieren, deren Entfernung von der Wahrscheinlichkeit größer ist
als die Entfernung der Sonne zur nächsten Zentral-Sonne. Derartige
Weltanschauungen werden täglich konstruiert, und die Konstruktoren gehen
immer von „einem Prinzip" aus. Und dieses Prinzip erweist sich regelmäßig
als wahre Substanz der Unlogik und ist so plump und verworren,
wie dessen Urheber. Aber je toller es in dieser Weise getrieben wird,
desto mehr jauchzt alles gebildete und ungebildete Volk den Treibern
zu und läßt von solchen Subjekten sich verwirren. Das alte Spiel
immer wieder neu! Immer die Narrheit als Königin der Weit und die
wirklich Erleuchteten als die gehetzten Hirsche! Ganze Generationen
wurden durch die falsche Logik schlechter Propheten irre geleitet und die
Magazine der Wissenschaft füllen größtenteils sich mit Sand und Vitriol!
Sodann erscheinen Pioniere der Erkenntnis, um von den Matadoren des
Wirrsals und deren fanatischen Raufbolden und tückischen Sklaven zunächst
gemartert zu werden. «

Die Teilung der Arbeit kennzeichnet das Sein und Wirken der
Wesen in allen Universen und ist eine notwendige Voraussetzung der
Erreichung aller Ziele. Demgemäß ist dieselbe vorgesehen im großen
Plan der Welten. Teilung der Arbeit gründet sich auf individuelle Verschiedenheit
, und diese wiederum kommt durch jene zu noch bestimmterer
Ausprägung. So werden große und kleine Zwecke erreicht durch gegenseitiges
Ineinandergreifen der Funktionen, der Ursachen und Wirkungen.
Indem die Gegenseitigkeit durch Teilung der Arbeit zur Wirksamkeit
gelangt, kommen Individuen und Gesellschaft zur Ausgestaltung, welche
unter günstigen Verhältnissen als wahre Veredlung erscheint. Die Teilung
der Arbeit bringt gegenseitige Ergänzung mit sich, und fordert in demselben
Maße Vernunft wie Wohlwollen. Da die Betätigung des letztern
oder der Liebe, Religion ist, so hängen die Teilung der Arbeit und
Religion ursächlich zusammen. Teilung der Arbeit ist Bedingung des
Lebens, und das Individuum ist seelisch und leiblich ebenso auf Arbeitsteilung
gegründet, wie die Organisation der Gesellschaft. Jeder Apparat
des lebenden Wesens hat eine andere Verrichtung und jedes Individuum


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