Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 306
(PDF, 135 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0309
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Die Materialisten behaupten, er ist ein Produkt der Lebensvorgänge
des Gehirns. Ich wies schon früher nach, daß diese Annahme angesichts
der entgegenstehenden Tatsachen des Okkultismus unhaltbar ist Der
Geist ist von dem materiellen Gehirne nicht so abhängig, wie man allgemein
in Materialisten-Kreisen glaubt.

Mithin kann das materielle Gehirn nur die Wiege des Geistes
sein. Er wird aus ihrem Werdeschoße herausgeboren, nach seinem Erstarken
wird er aber bis zu gewissen Grenzen unabhängig von seinem
materiellen Ursprungsort, sodaß er sich im astralen Doppelgänger des
lebenden Menschen, als auch in der vorübergehenden Materialisation der
Abgeschiedenen als Herrscher zeigt, wie die Erfahrung vieltausendfach
bewies.

Es ist also wohl sicher anzunehmen, daß wir der Materie und ihren
Erscheinungsformen nicht die Bedeutung zumessen dürfen, als es gemeiniglich
geschieht Ich sagte auch schon früher, daß der Menschenkörper
ständig seine Bestandteile wechselt Wie eine Woge brandet der
Stoff ununterbrochen durch den Menschen hindurch, \ ewig wechselnd in
seinen Bestandteilen und doch immer dieselbe Form der Organisation
bewahrend. Was ist also das Bleibende im Menschen einzig und allein?
Nur das Gesetz, das sich in ihm verkörpert; der Geist, der den Stoff
zwingt, nach seinen ewigen Gesetzen sich zu organisieren, um ihm ein
Träger zu sein der vieltausendfachen Betätigungsformen, in denen sich
der Geist der Natur als Leben wiederspiegelt

Und daß es der Geist der Natur ist, der das Leben auf unserer Erde
uns vorzaubert, können wir daran erkennen, daß alle Kraftentfaltungen
des unendlichen Weltenalls einheitlich sind; sie vollziehen sich überall
nach denselben ewigen Gesetzen, von denen es keine Ausnahme gibt,
soweit menschliche Forschung bis jetzt dringen konnte.

Wie die Urgeschichte des Menschen nachweist und jedes werdende
Kind im Mutterschoße lehrt, hat auch der Mensch seinen Ursprungspunkt
in der großen Woge des Lebens genommen, die sowohl die Pflanzen
als auch die Tiere unserer Erde entstehen ließ. Es unterscheidet sich
in nichts körperlich der Mensch von den übrigen Wesen, nur daß er
sich mehr vervollkommnete in seiner Organisation. Wie sehr er trotzdem
noch blutsverwandt mit den Menschenaffen ist, das beweist die Blutserum
-Analyse, über die ich den Leser bitte, in dem vorzüglichen Werke
Dr. med. H. Dekkers „ Lebensrätsel, der Mensch biologisch dargestellt,"
nachlesen zu wollen.

Es steht also der Mensch auch mit seinem Geiste keineswegs
außerhalb der Woge des Lebens unserer Erde. Er ist eine kleine Welle
darin und wenn wir sein Weesen erklären wollen, müssien wir das Leben
überhaupt der Betrachtung unterziehen.

Früher hielt man das geistige Leben für ein Produkt der Bewegungsformen
der Materie. Hiervon ist man neuerdings im Neu-Lamarkismus


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