Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 313
(PDF, 135 MB)
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Analysieren wir diesen Fall mit Hilfe der Geheim wissen Schäften,
so finden wir Folgendes: Es ist durch zahlreiche, einwandfreie Experimente
bewiesen, daß sensitive Personen, wenn man ihnen in wohlverschlossenen
Fläschchen verschiedene Medikamente in die Gegend der Magengrube
(Sonnengeflecht 1) brachte, diese Sensitiven sofort genau dieselben
Wirkungen in ihrem Organismus empfanden, als wenn sie die Medikamente
tatsächlich verschluckt hätten. So z. B. bewirkte ein derartig äußerlich
appliziertes Brechmittel tatsächlich Erbrechen. Suggestion oder Autosuggestion
waren dabei außer Spiel, denn die Versuchspersonen wußten
nichts vom Inhalt der Probefläschchen. Wir können uns solche frappante
Wirkungen nicht anders erklären, als daß eben jeder Körper mehr oder
minder allesdurchdringende, fernwirkende Strahlen und Emanationen aussendet
, die dann im menschlichen Organismus genau dieselben therapeutischen
Veränderungen hervorrufen als z. B. innerlich genommene
Dosen desselben Stoffes.

Kupfer ist nun gleich dem Eisen seit alter Zeit eines der Universalmittel
der Geheimärzte. Der geniale Rademacher hat dies ausführlich
in seiner „Erfahrungsheülehre" dargelegt und was die Hauptsache ist,
seine Darlegungen beruhen auf rtreue Mitteilung" des Ergebnisses einer
25jährigen Erprobung dieser Lehre am Krankenbette4*.

Die praktischen Homöopathen wußten schon lange, daß Kupfer in
vielen Fällen ein unersetzliches Heilmittel ist. So paßt z. B. Cuprum
aceücum gegen gewisse Nervenleiden, welche mit Krämpfe verbunden sind,
gegen Veitstanz, Keuchhusten, Stimmritzenkrampf, gegen Cholera u. s. w.

Prof. Dr. Schulz in Greifswald hat während der Hamburger Cholera-
Epidemie aufmerksam gemacht, das Cuprum arsenicosum *) ein
treffliches Heilmittel dagegen wäre, ohne daß man gegnerischerseits
seinen Rat befolgt hätte.

Wrir wollen gleich hier einschieben, daß bei allen Krankheiten zu
verschiedenen Zeiten verschiedene Heilmittel nötig sind, um Heilung
zu erzielen. Es wäre also töricht, jetzt Cuprum arsenicosum als unbedingtes
Heilmittel gegen Cholera anzupreisen. Die Artung der
Cholera kann bei denselben äußeren Symptomen, in der nächsten
Epidemie grundverschieden sein, andere kosmische oder lokale Einflüsse
und — last not least — die verschiedene Konstitution des Patienten
bedingen oft andere Heilmittel. Doch dies gehört in das Feld der Geheim-

*) Siehe Leipziger populäre Zeitschrift für Homöopathie, 1897, Nr. 1 und 2,
Seite 11; daselbst heibt es über Cuprum arsenicosum weiter: „Verkappte Homöopathie
kann man wohl die abortive Behandlung des Unterleibstyphus mit demselben
Mittel nennen, weiche Dr. Auide in Philadelphia seit 10 Jahren ausübt und auf die
er im American Therapist (Dezember 1895) aufmerksam macht. Er hat mit demselben
bisher jeden Fall von Typhus koupiert oder wenigstens den Verlauf wesentlich
abgekürzt Die 4 bis 6stündlich zu verabreichende Gabe beträgt 0,0006 (= 4. Dezimale).
Falls Komplikationen von Seiten der Leber vorliegen, wird an Stelle von Cupr.
arsenicosum, Merc. jodatus ruber (0,0006), also auch die 4. Dezimale verabreicht.


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