Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 335
(PDF, 135 MB)
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3. Der Gestirne Lauf laß mich erforschen,
Alles Wesens Urgrund lehr mich kennen,
Den Zusammenhang der Dinge schauen,
Und des Menschen Seele tief ergründen.

V. An Luna.

1. Was im grellen Sonnenlicht beängstet,
Überstrahlst Du Mond mit Silberglanze,
Lehr mich so des Lebens Dinge sehen

Und im Abglanz dauernd festzuhalten.

2. Unermüdlich, wechselvoll erscheinst Du,
Rastlos, ruhelos, ein stummer Träumer.
Wandern will auch ich, ein fremder Sänger
Einsam, heimatlos, von Land zu Lande.

3. Lehr mich singen so, daß wer mich höret,
Dessen Jugend zu derselben Stunde
Aufsteigt, — lag sie tiefer auch versunken

Als Vineta in der Zeiten Schöße.

VI. An Venus.

1. An dem klaren Maienabendhimmel,
Glänzt der Stern der Sterne hell im Westen,
Blaue Strahlenwellen schickt er nieder,

Nun ist's Zeit sich seinem Dienst zu weihen.

2. Tief in Andacht knie' ich weltvergessen,
Unverwandt den Abendstern betrachtend,

Er, der sonnenähnlichste von allen,
Reinen Dienst verlangt er von den Seinen.

3. Rein und fromm steigt drum mein Flehen aufwärts:
„Laß hienieden mich ein Herze finden,

Dem ich tief in Harmonie verbunden ;
Ew'ge Treue adle unser Bündnis.

4. Holde Kinder voller Unschuld, Ehrfurcht
Gib mir, einen Freund, in Not bewähret

Und ein Hüttchen von der Lind' umschattet,
Blütumsponnen, rebenlaubumkränzet*

VII. An die Sonne.

1. Weißes Licht das alle sieben Farben
In sich schließt, o lehr mich dich erkennen,
Wie Dich Sankt Franziskus einst erkannte.
Hab' ich Dich, so hab' ich volles G'nüge.

2. Sterne steigen auf und Sterne fallen,
Du aHein kommst jeden Morgen wieder,
Du allein bist ewig und beständig,
Während Mond und Sterne wechseln.

3. Präg Dein Zeichen ein auf meiner Stirne,
Klar dann seh ich dieses Lebens Scheinding,
Und mein Denken, Handeln, Fühlen, Wollen
Lauter wird's wie Deines Lichtes Strahlen.

4. Unerschöpfter Urquell dieses Lebens,
Wenn mich alle Götter einst verlassen,
Alle Farben meines Lebens bleichen,
Zuflucht find ich dann bei Dir alleine.


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