Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 337
(PDF, 135 MB)
Bibliographische Information
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|b>Li===^J VI. Psyehoiogisehe Diagnosen.

jßj Von G. Reinhardt, prakt. Arzt in Bremen, Kuranstalt Am Wall 194.

Wir fordern unsere Leser auf, sich durch Einsendung ihrer Photographie,
eines selbstgeschriebenen Briefes und eines längere Zeit getragenen Gegenstandes
beurteilen zu lassen. Ein guter Händeabdruck ist sehr erwünscht, doch nicht unbedingt
nötig. Bei Krankheitszuständen wird um Angabe des hauptsächlich hervortretenden
Symptomes, Alters und Geschlechts gebeten. Für Zurücksendung der
zu beurteilenden Gegenstände ist das Porto am bequemsten in Postmarken beizulegen
. Wir ersuchen bei eiligen Untersuchungen (in Krankheitsfällen) direkt
nach P. R. Bremen, Wall 194 zu adressieren. Sonst aber übernimmt die Schriftleitung
die Vermittlung, wofür gleichfalls das Porto beizulegen ist Die Beurteilung
geschieht für die Abonnenten unserer Zeitschrift „gratis".

Die gestellten Diagnosen werden an dieser Stelle unter den Anfangsbuchstaben
des Namens des Einsenders veröffentlicht und wird gebeten, jedesmal Stellung
zu diesen Diagnosen zu nehmen, ob und in wie weit sie zutreffen.

Nachstehendes Beispiel soll unsern Lesern die Untersuchungsmethode unseres
gesch. Mitarbeiters zeigen.

1. Herrn B. in I*. Ihre Schriftprobe zeigt wieder einmal, daß aus alleinigen
graphologischen Merkmalen das Wesen einer Persönlichkeit nicht genügend, resp.
gründlich erkannt werden kann. Nach den üblichen graphologischen Merkmalen
läßt sich als sicher behaupten: Es liegt vor eine offene Natur, nicht ohne Kritik,
sehr tätig, viel Selbstbeherrschung, die durch überaus große Tätigkeit für kurze
Augenblicke nachte «en kann. Phantasie, Freude am Leben, an Frohsinn, Witz,
Poesie, mitteilsam, aber nicht gesprächig. Schneller Entschluß, Energie, einfach in
den Umgangsformen, d. h. nicht geziert im Wesen. Will noch mehr erreichen, als
in seinen Kräften steht. Verbindliches Wesen, schließt sich leicht und gern an.

Der psychometrische Eindruck der Haarprobe und des Bildes war gründlicher:
Deutliches Ziehen in der rechten, z. T. auch der linken Schläfengegend, Unruhe
der Herzgegend, Magendruck, kalte Füße. Beim Abtasten gibt phrenologisch die
Stelle des Konstruktionssinnes, T^lüssigkeits- und Nahrungstriebes die Gegend der
besonderen Empfindlichkeit an. Beim Auswählen einzelner Heilmittel ist Belladonna
passend. Nach dem Gefühle zu urteilen, ist an besonderen Anlagen hervorragend:
Wille, Selbstvertrauen, sehr starker Sinn für Konstruktion, gutes Rechentalent,
Ordnungssinn, Beobachtungsgabe. Sinn für Häuslichkeit mäßig, Familientrieb gut.
Kein Glaube an persönliche Gottheit. Eine große Sache kann in vollem Umfang
erfaßt und ausgeführt werden. Neigung einmal völlig energisch aus der Haut
fahren zu können, bei sonst gemütlichem Wesen, jedenfalls ein geistig hochbegabter
Mann, nicht besonders für den reinen Idealismus, mehr praktisch.

Körperlich empfiehlt es sich, trotz sehr guter Assimilationsfähigkeit der
Nahrung und Sesshaftigkeit, die Flüssigkeitszufuhr, besonders des Alkohols zu beschränken
, weniger, aber leicht verdauliche Speisen zu genießen, und Bewegung im
Freien, Die krankhaften Gefühle sind entschieden bei ihnen nicht vorhanden, es
liegt aber bei der überaus heftigen Propulsionskraft ihres Naturells die Gefahr vor,
daß „die Maschine zu stark geheizt wird44 und schließlich doch körperliche Beschwerden
eintreten und damit die Lebens- und Schaffenskraft nachläßt.

Damit stimmt auch die physiognomische Beurteilung des Bildes überein.
Es ist viel Mondeinfluß da. Die Kiaft kommt von chemischer Tätigkeit der Verdauungsorgane
. Doch ist Bewegung nötig, denn der Typus ist nicht nur Mond.
Die Ohren passen sicherlich nicht zu dem, ich möchte sagen chemischen Natureil,
sie sind zu dünn und nach unten zu schmal. Mar«» und Merkur müssen auch körper-


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