Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 339
(PDF, 135 MB)
Bibliographische Information
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— 339 -

Grundzüge einer neuen Glaubens-, Seelen- und Lebenslehre von

Ludwig Zoeller. Im Selbstverlag des Verfassers. Zweibrücken (Rheinpfalz) 1907.
Geb. 3 M. Der Menschheit gewidmet. Der Verfasser meint es ehrlich. Er
will mit seinen Ausführungen der Menschheit nützen. Sein Ziel ist, wie er selbst
sagt, die Stärkung des einzelnen vorausschreitenden Forschers in Stunden menschlicher
atavistischer Schwäche, Bekämpfung des Unglaubens und Weiterentwickelung
des Christentums, von welchem er hofft, daß es norh seine Seelenlehre vertiefen
und weiter entwickeln wird. Die Gedanken, Regeln und Mahnungen, die in diesem
Büchlein niedergelegt sind, über den dornenvollen Weg, der zu Gott zurückfuhrt,
über Seelen-, Körper- und Lebensveredlung, über den Tod und die Trauer
bieten sehr viel des Guten und Wahren, ebenso der dritte Teil des Buches, der
von der Ehe, der Frauentage und der Erziehung handelt, in welchem Punkte
der Verfasser durchaus modern denkt. Durch das ganze Büchlein zieht eine hohe
Moral, eine gereifte ethische Entwickelung und eine warme Menschenliebe.

Petr.

Die Geschichten des Rabbi Nachman. Ihm nacherzählt von Martin
Buber. Literarische Anstalt Rütten & Loening in Frankfurt a. M. 1906. Preis
3 Mk., gebd. 4,50 Mk.

Das Buch hat für alle Okkultisten Interesse und besitzt außerdem einen
besonderen literarischen Wert. Die zwei Aufsätze über die jüdische Mystik und
über die Persönlichkeit des Rabbi Xachman von Bratzlaw zur Einführung vermitteln
einen tiefen Einblick in die Eigenart der jüdischen Mystik von berufener
Seite, wie ihn Laienliteratur und auch Fachschriftsteller naturgemäß nicht bieten
können. Die Erzählungen selbst sind die Gewandungen für tiefe Lebenswahrheiten
und mystische Ideen. Der Band ist ein musterhaftes Erzeugnis moderner
Buchkunst. (Vgl. den Aufsatz im gleichen Hefte.) W. S.

Großstadtdokumente. Herausgegeben von Hans üstwald. Band 36.
Moderne Geisterbeschwörer und Wahrheitssucher von Hans Freimark.
Berlin und Leipzig, Verlag von Hennann Seemann Xachf. Preis 1 Mk.

Es ist das erste Buch, das die Öffentlichkeit in das Milieu des modernen
Okkultismus einführt und auch für die meisten der okkultistisch Interessierten
Xeues genug bringt. Der Verfasser verfügt über eine vieljährige eigene Erfahrung
und Beobachtung. Er kennt viele der inländischen geistigen Zentralen und spricht
auch über das Ausland zum Teil aus persönlicher Erfahrung. Ein Berufener
spricht hier, der wohl zu unterscheiden weiß, und in den oft genug lächerlichen
Äußerlichkeiten das wahrhafte, wenn auch nicht selten naive, religiöse Streben
erkennt und überzeugungsvoll für die Tatsachen des Spiritismus und die Wahrheiten
der Theosophie eintritt. Mit scharfer Satyre wendet er sich gegen die
häufigen, spiritistischen rhänomenensporter und die simplen Gläubigen, die mit
wöchentlichen Wippelsitzungen" ihr Gemütsbedürfnis befriedigen und sich daneben
zum Ergötzen der Gegner „wissenschaftlich" gebärden. Auch die theosophischen
Logen und Vereine werden einer sachlichen Kritik unterzogen. Dabei wird mit
Recht auf diejenigen gebildeten Kreise gezeigt, denen Theosophie zur geist-
reichelnden Modesache geworden ist und eine lebendige Betätigung ihrer intellektuellen
Einsichten völlig abgeht. In einer köstlich geschriebenen Satyre, die
freilich nur den Eingeweihten (es sind deren ziemlich viele) völlig verständlich ist,
„den Konkurrenzkampf der Geister", ist die Spiritistenfehde Köln-Chemnitz von
einer höheren Warte aus gesehen. Neben einer eingehenden, sachkundigen Abhandlung
über — d. h. für — den Fall Ruthe werden einige überaus typische
„Fälle" aus dem spiritistischen und theosophischen Gebiet beleuchtet, die
Manchem ganz ungeahnte Perspektiven eröffnen werden. Schließlich werden noch
theosophische und ähnliche Freistätten und Siedelungen geschildert, die eine


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