Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 379
(PDF, 135 MB)
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ein Magendruck einstellt. Das ist dann schon lange nicht mehr das
angenehme Gefühl der Sättigung, welches dann eintritt, wenn der Hunger
gestillt ist. Jede weitere Nahrungsannahme dient nur der Geschmacksbefriedigung
und ist unnatürlich. Um nur ja recht viel hineinstopfen zu
können, wird der Appetit auch noch mit allen möglichen Mitteln gereizt,
was ganz verkehrt ist, denn Appetitlosigkeit ist eine Warnung, die mehr
beachtet werden sollte.

Auch das Trinken beim Essen oder kurz nach demselben ist eine
von Jugend auf geübte, schädliche Unsitte, die durch die schar! gewürzten
Speisen nur noch bestärkt wird. In Wirklichkeit aber verdünnen wir
dadurch unseren Magensaft und machen ihn zur Verdauung der genossenen
Nahrung unfähig; die schnelle und durchgreifende Umwandlung
der Nahrung wird verzögert oder unzulänglich ausgeführt, was dann
natürlich alle möglichen Beschwerden nach sich zieht.

Ebenso spielt der Gemütszustand bei dem Verdauungsgeschäft
eine wichtige Rolle. Man soll niemals essen, wenn man zornig oder in
sonst einer seelischen Erregung sich befindet, je heiterer und harmonischer
man sich beim Essen fühlt, desto vollkommener und gedeihlicher wird
die Verdauung vor sich gehen. Arger und üble Laune während der
Mahlzeit wirken wie Gift.

Schließlich sei auch noch darauf aufmerksam gemacht, daß nichts
die Verdauung mehr hindert und Anlaß zu schweren Magenerkrankungen
gibt, als das so sehr beliebte Mittagsschläfchen. Gewiß, nach dem
Essen soll man ruhen, aber ja nicht schlafen! Denn der Schlaf stimmt
alle Lebenstätigkeit herab, somit auch die Verdauung. Nach dem Essen
soll man aber auch nicht arbeiten, weder körperlich noch geistig. Demnach
ist die beliebte Lektüre während oder kurz nach der Mahlzeit ebenfalls
ein Hemmnis für die gute Verdauung.

Halten wir uns also vor Augen, daß wir mindestens eine halbe
Stunde nach der Mahlzeit uns einem ruhenden aber wachen Zustand,
womöglich in heiterer Unterhaltung, überlassen sollen und wir werden
dadurch ein gut Teil zu unserer Gesundheit beitragen, damit aber auch
rückwirkend den inneren Menschen, auf den es ja bei unserer Inkarnation
hauptsächlich ankommen soll, in der günstigsten Weise beeinflussen.

(Fortsetzung folgt.)

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IV. Belletristik



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12. Der famulns.

Eine Geschichte aus alter Zeit von Karl Branöler-Pracht.

(Fortsetzung.)
IV.

Die Fehde war zu Ende. Der Graf war mit seinem Gefolge wieder
zurückgekehrt in die Burg seiner Väter, aber nicht als der wenn auch


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