Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 390
(PDF, 135 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0393
— 390 —

gut möglich ist, als daß man Wärme in Licht, Elektrizität in Schall,
chemische Affinität in Magnetismus umsetzt usw."

„Was also den irdischen Teil der „Alchemie", d. h. die höhere
Chemie betrifft, so ist es durchaus kein Wahnsinn zu glauben, daß es
gelingen wird, ein Metall in ein anderes Metall zu verwandeln, oder in
einen Körper eine andere Art von Lebenstätigkeit zur Entfaltung zu
bringen, wodurch seine Natur verändert wird. Weshalb sollte man Metalle
nicht ebensogut als Kristalle wachsen machen können, wenn man die
Gesetze kennt, auf denen das Wachstum der Metalle beruht?"

„Wenn alles, was existiert, aus einer Urmaterie, die in sich selbst
eine Einheit ist, entstand, so würde es sich dabei bloß darum handeln,
die zu behandelnden Dinge in ihre Urmaterie zurückzuführen und die
Bedingungen herzustellen, aus denen sich aus dieser neue Formen entwickeln
können."

„Deshalb lesen wir auch in den Aphorismen der Alchemisten:
Gin nietall kann nicht in ein anderes THctall verwandelt werden ohne in seine prima
materia zurückgeführt worden zu sein." *)

2. „Die astrale Alchemie. Um von der Astralebene wirken
zu können, muß man zuerst auf dieser Ebene zu leben begonnen, das
betreffende Bewußtsein und die Wahrnehmung sowohl als auch die Fähigkeit
erlangt haben, die Organe des Astralkörpers zu benutzen. Ohne
diese Entfaltung ist der Mensch in dieser Beziehung wie ein neugeborenes
Kind auf der physischen Ebene, das auch Hände und Füße hat, aber
erst dieselben gebrauchen lernen muß. Ist diese Fähigkeit erlangt, so
gehen die betreffenden Manipulationen viel leichter vor sich als die Verrichtungen
des physischen Körpers, denn die Fähigkeit, auf die „Seele"
der Körper zu wirken und ihre Form zu verwandeln, bringt viel schneller
Änderungen in den physischen Körpern, welche die Ausdrücke der Seelentätigkeiten
sind, hervor, als wenn dieselben erst von außen auf die
grobe Materie veranlaßt werden müssen."

3. „Die geistige Alchemie. Um von der geistigen Ebene wirken
zu können, muß der göttliche Funke im Menschen zum „geheimen Feuer",

*) Der bekannte Alchemist Kunkel von Löwenstein sagt in seinem „Laboratorium
Chemicum*: Schließ auf (solviere) und wieder zu (coaguliere), setze jede Terram
(Stoff) zu seiner Ruh (mache indifferent), meines Erachtens die Kunst (der Alchemie)
hast „Du". Sehr richtig bemerkt hierzu Dr. F. Maack in seiner „Goldenen Kette
Homers0: „Die Hauptsache war und blieb aber immer die Reductio ad
primam materiam. Von einer direkten Verwandlung von z. B. Blei zu Gold
(ohne Passage-des Bleis durch den urstofflichen Indifferenzpunkt!), von einer
Konstruktion von Gold (ohne vorherige Destruktion) ist dann gar keine Rede mehr.4*

Ist es nicht auffallend, daß Radium zuerst in ein unbekanntes 6a$ (Emanation)
zerfällt und dann erst nach 4 Tagen sich zu Helium etc. verwandelt.

Solve — Radium! Et Coagula — Helium! Fürwahr, wir wollen uns den
Rosenkreuzerspruch: „Der Natur nach! Der Natur nach! Wie die Natur
arbeitet, so will auch ich arbeiten", sehr gut merken.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0393