Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 397
(PDF, 135 MB)
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Religion eine Zahl höchster Zwecke des Weltenplans zu erreichen, und
es wird dadurch möglich, Ideale der Moral, Ästhetik, Hygiene und überhaupt
der gesamter! inneren Kultur zu verwirklichen, gleichwie Moral,
Ästhetik, Hygiene und gesamte innere Kultur auf das günstigste und
vollkommenste zu gestalten. Dies alles leitet zu harmonischem Werden
der Religiosität und Religion. Ungesunde Bevölkerungen sind unmoralisch,
unästhetisch, verdorben, entartet, verbrecherisch. Woselbst es an Ausübung
der Religion der Liebe mangelt, reißt Ungesundheit ein mit all
ihren Folgen: die Einzelwesen werden häßlich, verlieren das Verständnis
der Tugend, der lebendige Kern ihres Wesens verdorrt. Damit entarten
auch die staatlichen und gesellschaftlichen Beziehungen. Nur die Ausübung
der Religion der Religionen vermag es, große und kleine persön-
liehe und gesellschaftliche Krankheiten und Übel zu heilen, zu verhüten.
In der Tat, keine Gesellschaft kann wirkliche Fortschritte in. wahrer,
innerer Civilisation machen und sich eigentlich vervollkommnen, solange
die höchsten Ideale ausgeschlossen werden und innere Religiosität ohne
Pflege bleibt. Die kraftvollsten aller bewegenden Gründe müssen stets
der Trieb sein nach Erkenntnis der Wahrheit und das spontane religiöse
Gefühl, welches unabhängig ist von Selbstsucht und schnöder Berechnung.

{Fortsetzung folgt.}

3. Der Okkultismus als erweiterte )üturwissenscha/t.

Eine Studie von E. W. Dobberkau in Schirgiswalde.

(Fortsetzung.)

Doch, sollten wir sie wirklich noch nicht kennen? Sprach ich nicht
in meinen früheren Arbeiten \^on dem Allwillen der Natur, von dem der
Mensch als Persönlichkeit sich doch bis zu gewissen Grenzen unabhängig
machte, ein Willenszentrum in sich erstehen ließ, das den Kampf ums
Dasein erfolgreich aufnahm gegen den Allwillen der Natur?

Nun, wir wollen sehen, ob wir diesem Gedanken nicht nach naturwissenschaftlicher
Methode näher kommen können.

Ich sagte vorhin, daß mit Hilfe des Sonnenlichtes von den Biatt-
grün-Zellen in der Pflanze der tote Stoff in belebten umgewandelt wird.
Naturgemäß denken wir hier an die Brechung des Lichtes durch eine
Sammellinse. Beim Leuchtmoos sind künstliche organische Lichtfänger,
wahre Krystalllinsen geschaffen, um den Lichtstrahl aufzufangen, in einem
Brennpunkt zu sammeln, in dem — Wunder über Wunder! — eine Blattgrünzelle
steht, ein Chlorophyllkörperchen, welches den Stoff belebt und
zum Träger des Lebens macht.

Und was ist denn das Auge der Tiere? Ist es nicht auch wieder
aufgebaut auf das Prinzip einer Krystallinse, die das Licht auffängt und
zur lichtempfindlichen Netzhaut wirft, daß es vom Sehnerv zum Gehirne
geleitet werden kann als Sinnenreiz, wo es zum Bilde geistiger Vorstellung
umgewandelt wird?


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