Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 448
(PDF, 135 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0451
— 448 —

Es ist mir aber allein durch diese Auffassung vom Wesen der
Seele immer möglich gewesen, als Naturwissenschaftler alle Fortschritte
aktiv zu verfolgen auf allen Gebieten der Naturforschung, vergleichenden
Religionswissenschaft und Kulturgeschichte und doch ein Okkultist zu
bleiben, ja, ein überzeugungstreuer Anhänger des wissenschaftlichen
Spiritismus, was doch gewiss nicht zu unterschätzen ist bei Bewertung
meiner obigen Anschauung vom Wesen der Seele.

Was ich in meinen vorangehenden Arbeiten glaube nachgewiesen
zu haben, ist, daß der Okkultismus, wie ich ihn zu vertreten mich bemühe
, voll und ganz eine erweiterte Naturwissenschaft genannt werden
kann. In keinem Punkte hatte ich es nötig, andere Ansichten darzulegen
, als wie sie von der modernen Naturwissenschaft, der Kulturgeschichte
und der vergleichenden Religionswissenschaft vertreten werden.
Nur in Bezug auf die Unsterblichkeit des Menschengeistes mußte ich
eigene Wege gehen, die jedoch sich auf das engste an die Forschungen
der Naturwissenschaft unserer Tage, insbesondere an den Neu-Lamar-
kismus, dem ich zugehöre, anschlössen.

Was nun noch zu besprechen wäre, ist der eigentliche Okkultismus
. Bis zum Astralmenschen habe ich meine werten Leser geführt.
In einer besonderen Arbeit führte ich Ihnen sein Wesen vor und hoffe,
daß Sie mit mir der Ansicht sind, daß wir von diesem Punkte aus die
Bahnen zu beschreiten haben, die uns weit in das Reich des Übersinnlichen
hineinführen^ bis zum wissenschaftlichen Spiritismus sogar.

Es hört hier die eigentliche Naturwissenschaft auf unsere Weggenossin
zu sein, wie es bisher der Fall war. Und darum glaube ich
sehr gut diese Reihe Arbeiten beschließen zu können in der Hoffnung,
daß Sie, werte Freunde, bereit sind, später mit mir im Geiste hinein zu
wandern in das geheimnisvolle Land, wohin uns der Tod abruft, und
von dem uns durch unsere spiritistischen Medien, zu denen ich übrigens
auch gehörte, Kunde wurde so wunderbarer Art, daß wir wohl mit Recht
dies Gebiet menschlicher Forschung für das Bedeutendste halten dürfen;
denn nichts greift tiefer ins ganze Menschenleben hinein, als der Glaube
an die Unsterblichheit des Menschengeistes. Millionen sind im felsenfesten
Vertrauen auf ihn freudig in den Tod gegangen und auch wir
werden einst, wenn der Tod zu uns herantritt, uns gerne jener Führung
anvertrauen, die wir mit Recht eine göttliche nennen dürfen und die
uns mit starken Vaterarmen zu sich herüber zieht- in das Land der Verheißung
, ins Reich der Hoffnungen, des Friedens und der Seligkeit.

4. Die Spirale der Weltgeschichte.

Von Ludw. Deinhard in München.
„Die neue Weltperiode, zeitgeschichtliche Betrachtungen von
Dr. Richard v. Kralik1* — so betitelt sich das am 15. Febr. 1908


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