Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 457
(PDF, 135 MB)
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Falb nahm mit Anderen nur eine Gravitätionswirkung des Mondes
au! die Witterung und Erdbeben an, berücksichtigte aber außerdem nicht
die wichtigen akkumulierenden planetarischen Konstellationen, die die
Lunationen stets begleiten. Handelt es sich aber nur um Gravitationsstörungen
? — Dies eben war es, was Ziegler leugnete. Wir kennen
wissenschaftlich mehrerlei kosmisch-tellurische Wirkungen: Wärme und
Licht, Schwerkraft und die Elektrizität, Die Sonne ist die dominierende
Quelle der irdischen Witterungs-Erscheinungen, die übrigen Gestirne
können die Sonnenwirkungen nur beeinflussen, aber zur Zeit werden
diese Störungen wie gesagt wissenschaftlich nicht für so wesentlich gehalten
, daß sie das Wetter merkbar zu verändern vermöchten. Nur den
Sonnenflecken schreibt man neuerdings eine erhebliche Bedeutung zu
und macht sie für die Abnormitäten und Perioden des Wetterverlaufs
verantwortlich. Schon den Einfluß des Mondes erklärt man für allzu
gering, und Beobachtungen seiner verschiedenen Stellungen über viele
Jahre zeigen, am Barometer gemessen, nur Abweichungen von im ganzen
wenig über 1 Millimeter, dies nach dem Astronomen Flauguerques und
dem jüngeren Bouvard, die ihre Resultate um 1830 veröffentlichten. Der
Astronom Littrow schloß aber schon damals aus einer Kritik dieser
Elemente im Wiener Kalender für alle Stände von 1834, daß zwar der
Mond einen sehr kleinen Einfluß auf das Wetter habe, doch könne er
nicht von der Gravitation herrühren, da das erste und letzte Viertel
wie auch Neumond und Vollmond eine entgegengesetzte Wirkung haben,
während sie doch bei der Gravitation gleich sein müsse. Hieraus ergibt
sich also schon eine andere Wirkungsart, die Littrow nicht kannte,
die aber nur eine polarisierte, also elektrische oder radioaktive sein
kann. Dies ist neuerdings auch von den Astronomen dadurch bestätigt,
daß sie durch eine ausgedehnte Beobachtungsreihe auf den verschiedenen
metereologischen Stationen einen entgegengesetzten Einfluß der beiden
Hälften der Mondbahn von Neumond bis Vollmond auf die Häufigkeit
der Gewitter feststellen, wenn auch dieser Einfluß wiederum für zu gering
befunden wurde, um zu Wetterprognosen verwendet werden zu
können. Astrologisch ist dabei aber das Interessante, daß somit die
moderne Wissenschaft die schon im Altertum bekannte, in der Hauptsache
mindestens vierfache Polarisation des Mondumlaufes bestätigt
hat, nur benannte man es früher anders, man sprach von den
Gegensätzen von feucht und trocken, warm und kalt und deren Mischungen
in den vier Quadranten. Ebenso aber auch konnte Ziegler beim
Magnetstab vier Polarisationen unterscheiden.

Soweit wäre also die offizielle Physik schon mit uns einig, nur
glaubt sie nicht an die entsprechenden meteorologischen und mit Bezug
auf Lebewesen physiologischen, geschweige denn gar an die feineren
„psychischen0 Wirkungen. Aber Svanto Arrhenius erkennt bereits
doch derartige Mondwirkungen auf Pflanzen, Tiere und Mensch an,


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