Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 474
(PDF, 135 MB)
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Nun waren es nur mehr 70. Schließlich legte sich der Professor auf
ein Ruhebett und forderte den Assistenten abermals auf, ihm den Puls
zu fühlen und dessen Schläge zu zählen. Das Ergebnis war jetzt noch
geringer. Der Assistent zählte zu seiner Überraschung nur noch 64
Schläge. Darauf gab ihm der Professor folgende Belehrung:

„Wenn der Abend naht, so verlangt das Herz nach Ruhe. Lege
ich mich nun zu Bett ohne Alkohol genossen zu haben, so wird es die
Ruhe finden und am Morgen zu neuer Arbeit geschickt sein. Wenn Sie
aber Alkohol genießen, so wird Ihr Herz in jeder Minute ungefähr 10
Schläge mehr machen müssen, als das meinige und das ergibt in jeder
Stunde circa 600, in 8 Stunden aber beiläufig 5000 Schläge. Da nun
aber das Herz mit jedem Schlage 6 Unzen Blut zu befördern hat, so
muten Sie ihrem Herzen zu, anstatt zu ruhen, eine Mehrarbeit zu verrichten
, die der Beförderung von 30000 Unzen Blut in einer Nacht entspricht
. Daß diese nächtliche Arbeit einer groben Verschwendung des
Lebenskapitals entspricht, die die Summe der Ihnen bestimmten Lebenstage
bedeutend kürzen und die Lebensenergie des Körpers entsprechend
erschlaffen muß, ist Ihnen wohl klar.*

Selbsverständlich muß die Entwöhnung vom Alkohol nur sehr langsam
und systematisch vorgenommen werden und dazu gehört eine sehr
große Willenskraft. Wer aber dieselbe aufzubringen imstande ist, hat
sich auf seinem ethischen Entwickelungsgange ein großes Stück vorwärts
gebracht und wird seinen Lohn sicher in dem besseren Karma finden,
das er sich durch diese Tat geschaffen hat.

Es soll in dieser Abhandlung keineswegs eine absolute Alkoholabstinenz
gefordert werden. In unseren Breitegraden scheint ein mäßiger
Alkoholgenuß, sofern er nicht zur täglichen Gewohnheit wird, in gewissen
Beziehungen sogar dienlich zu sein. Es gibt auch Lebenslagen, in welchen
man, ohne sich mißliebig zu machen, nicht umhin kann, ein wenig
Alkohol zu genießen. Doch lasse man sich niemals verleiten, mehr als
ein bescheidenes Quantum zu sich zu nehmen und suche sich so selten
als nur möglich solchen Situationen auszusetzen.

Und noch ein Wort an die Eltern! Kinder an Alkohol zu gewöhnen
ist geradezu ein Verbrechen. Solche Eitern laden sich eine Riesenschuld
auf die Seele, an der sie vielleicht noch in einer der nächsten
Inkarnationen zu tragen haben werden. Man halte Kinder unter allen
Umständen vom Alkoholgenuß fern; das zu frühzeitige geschlechtliche
Erwachen ist eines der vielen Übel, die daraus entspringen, wenn der
zarte, empfängliche Kindeskörper mit Bier, Wein oder was noch schlimmer
ist, mit Branntwein vergiftet wird.

Eine ebenso gefährliche und schädliche Gewohnheit ist das Rauchen.
Gewiß, eine gute Zigarre ist den meisten geistigen Arbeitern nicht nur
ein Genußmittel, sondern dient ihnen auch zur geistigen Anregung. Aber
wer besitzt die Kraft, es bei dieser einen, gelegentlichen Zigarre zu be-


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