Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 488
(PDF, 135 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0491
Die moralische Kraft ist der Geist der Menschlichkeit, die Liebe,
welche durch das wechselseitige Vertrauen erzeugt wird, eine Bedingung,
ohne welche jede gesellschaftliche Ordnung eine Chimäre ist."

Aber von wahrem Öottvertrauert, von wahrer uneigennütziger Eiebe ist in den
tüerken der materialistischen Gelehrten wenig oder überhaupt nicht die Rede. Der
Ggennutz ist in Wahrheit ihr ßott, und um diesen Wolocb zu stützen, suchen sie
alles Geistige und Psychische im lUeltall und im lTlenschen zu leugnen.

Wer daher den Glauben an die Unfehlbarkeit der materialistischen
Wissenschaft erschüttert, ist ein Wohltäter der Menschheit.

2. Softes grosser Weltenplan.

Von Dr. phil., med., scient. et lit. Eduard Reich zu Nieuport-Bains in Belgien.

(Schluß.)

Wir bemerken schon in dem kleinen Teile unseres Kosmos, der
unsern Sinnen und unserer Seele zugänglich ist, eine Arbeit im Geiste
und Sinne eines bestimmten Plans, gleichwie eine höchste Ordnung
mathematischer und logischer Art. Wir schließen, daß dem früher so
war und künftig so sein werde; wir sind berechtigt, von göttlicher Vorsehung
zu sprechen. Diese Hypothese hat festeste Begründung, hat
Wahrscheinlichkeit für sich, liegt am Wege zur Wahrheit. Bei der
Schöpfung und Regierung der Kosmcn muß Gottes Vorsehung walten;
denn ohne dieselbe wären Schöpfung und Regierung geradezu unmöglich
. Demnach beweist es einen Mangel an Vernunft, die göttliche Vorsehung
zu leugnen, da solche doch da sein und wirken muß, bevor
etwas Festes erwirkt werden kann. Man ist nicht berechtigt, den Satz
aufzustellen, in der Welt, in den Wesen sei Vorsehung, sondern man
möge behaupten, Weltenplan und Weltenordnung seien gegründet auf
Gottes Vorsehung und letztere sei immer notwendig behufs Regierung
der Universen. Dem offenen Ausdruck dieser Wahrheit werfen menschliche
Ungereimtheiten sich entgegen, vorgefaßte Meinungen in Form von
Einzelheiten und in Gestalt von Systemen, und lenken die Forscher und
Denker leider nur allzuoft vom richtigen Wege ab. Systeme entsprechen
ganz und gar ihren Urhebern. Wie das Individuum, so sein Werk.
Wegen Unvollkommenheit der meisten Persönlichkeiten sind auch die
meisten Systeme unvollkommen und weil dem so ist und die schöpfenden
Einzelwesen meist sehr tierische Eigenschaften besitzen, werfen sie sich
gegenseitig ihre Systeme an den Kopf. Durch dergleichen hohe Gesittung
werden diejenigen, welche das Zeug dazu haben, vernünftig und
systematisch zu sein, in ihrer Andacht gestört und verlieren oft genug
den roten Faden korrekter Meditation. Die Folgen bleiben nicht lange
aus und die unter solchen Umständen emporwachsende schlechte Welt-

sellschaft, mögen sich alle jene Weltverbesserer zu Gemüte führen, welche die
menschliche Gesellschaft auf rein materialistischer Basis reformieren wollen.


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