Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 513
(PDF, 135 MB)
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Daß dieselben in den in Ägypten lebenden Kopten wiederverkörpert
sein sollen, ist nicht anzunehmen, obgleich die Vererbung als berühmtes
Aüskunftsmittel für alles herhalten soll. Der Abstand zwischen den
alten hochentwickelten Ägyptern und den heutigen Ägyptern ist in der
Tat sehr groß. Wenn die Seele bei ihrem Eintritte in das irdische
Leben allein auf vererbte Eigenschaften und Tätigkeiten angewiesen
wäre, dann käme sie manchmal eher zurück als vorwärts.

Im Weltall geht aber nichts verloren. Die Weisheit der Alten
existiert immer noch und sie wird sich wieder offenbaren, wenn die
Zeit dafür reif ist; sie wird sich vielleicht durch andere Völker und
Menschenkörper kundgeben.

Die Seelen, welche sich in den alten Zivilisationen betätigten, werden
wieder erscheinen und das Zeitalter neu gestalten, wie wir es auch jetzt
schon teilweise wahrnehmen können. Sie bringen ihre Fähigkeiten und
ihr Wissen mit sich, fügen neuerworbenes hinzu und erzeugen dadurch
einen höheren Stand der Entwicklung.

Die Bibel der menschlichen Rasse schreibt sich langsam und jede
Zeit und jedes Volk verleibt ihr einen Vers ein. Betrachten wir unser
persönliches Leben, so finden wir auch hier Zyklen. Wir folgen ihnen,
indem wir gleich der Sonne uns morgens erheben, den höchsten Punkt
der Aktivität erreichen und dann wieder in Schlaf fallen. Auf die Nacht
folgt der Tag und auf den Tag die Nacht. Wir werden geboren und
im Alter von ca. 7 Jahren erlangen wir moralische Urteilsfähigkeit bis
zu einem gewissen Grade. Später kommt Vollbewußtsein, dann beginnt
der Abstieg und der große Tag des Lebens schließt mit dem Sterben
des Körpers. *

Frühling und Herbst, Sommer und Winter sind Zyklen, welche die
Erde und ihre menschlichen Bewohner beeinflussen, wie auch alle anderen
Geschöpfe.

Alles was geschieht, erzeugt einen Eindruck. Alle Taten und
Gedanken, welche ein Volk oder ein einzelner Mensch entwickeln, erzeugen
einen Eindruck, ebenso die Vorgänge in der Natur, welche von
dem gleichen Gesetz beherrscht werden. Die lebendige Chronik der
Natur, in welcher alles sich aufzeichnet, wird von den Indiem die Akoßa-
Chronik genannt. Sie ist das lebendige Buch, das Gedächtnis der
Natur, welches demjenigen, der darin zu lesen versteht, alle Geheimnisse
der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eröffnet. Jeder Gedanke, jede
Tat, jedes Ereignis hat eine bestimmte Wirkung; hieraus resultieren Karma,
Reinkarnation und die zyklischen Ereignisse.

Die Ägypter wußten von großen und kleinen Zyklen. Sie hatten
einen Saros und einen Naros, worüber heute wenig Klarheit herrscht.
Der große siderische Zyklus ist jedoch auch heute glücklich entdeckt;
es ist dies der Zyklus von 25000 Jahren, welcher entsteht durch den
Lauf der Sonne um den Zodiak während dieser Zeit.


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