Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 524
(PDF, 135 MB)
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Kultur bedingt. Daß aber das nicht der Fall ist, beweisen die breiten
Schichten der sozial niedriger stehenden Menschen noch zur Genüge.
Freilich wird unter Reinlichkeit nicht bloß das tägliche Waschen des
Gesichts und der Hände verstanden. Es gibt aber sehr viel Menschen,
die sich eine gründliche Reinigung des ganzen Körpers in jeder Jahreszeit
höchstens nur einmal gestatten, in Rücksicht auf die daraus entstehenden
gewiß nur geringen Kosten, während sie für erregende Genußmittel
oder andere unnütze Dinge ohne Bedenken weit mehr auslegen.

Von vorzüglichster Wirkung für die Kräftigung der Atmungsorgane,
den Ausbau des Brustkastens und die Fernhaltnng aller Lungen- und
Herzkrankheiten ist auch die tägliche Atemgymnastik. Es gibt genug
Bücher, die darüber die nötige Anleitung und Belehrung enthalten und
müssen wir es uns Raummangels halber versagen, hier näher darauf
einzugehen. Aus gleichem Grunde können wir die so nötigen gymnastischen
Übungen für den ganzen Körper nur andeutungsweise er-
wähnen und sollte man für diese Übungen täglich mindestens 1 2 Stunde
opfern. Es lassen sich da verschiedene Gruppen von Übungen konstruieren
, die nach und nach zur Anwendung gebracht, eine vorzügliche
Wirkung auf die Zirkulation der Säfte und auf die Muskeln ausüben.

Da wir wissen, daß die rationelle Pflege des Körpers mit naturgemäßen
Mitteln hauptsächlich dazu dient, um mit dem gesunden Körper
die Seele günstig zu beeinflussen und ein ruhiges harmonisches Gemüt
zu erzeugen, so ist die Zeit, die wir dieser Körperpflege widmen, eine
ganz wohlangebrachte, vorausgesetzt, daß wir den Leib nicht zu unserem
Abgott machen und aus Eitelkeit und Selbstsucht pflegen, ohne Rücksicht
auf den erwähnten ethischen Zweck. Das wäre dann wieder ein
Hemmnis für unsere innere Entwicklung, für welche wir nur allein den
stofflichen Körper besitzen.

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IV. Belletristik.



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12. Der famulus.

Eine Geschichte aus alter Zeit von Karl Brandler-Pracht.

(Fortsetzung.)
VI.

Arme kleine Elsbeth. Kaum hast du deinen Vater gefunden, so
mußt du ihn auch schon wieder entbehren. Wenn die Trennung auch
nur einige Wochen währen soll, dein junges, doch schon so hart geprüftes
Herz wird sie bitter genug empfinden, denn es sind gar böse
Blicke, die dir in letzter Zeit zugeworfen wurden. Man kommt dir nicht
mehr so freundlich entgegen als sonst, es ist etwas Scheues und Gedrücktes
an den Leuten, wenn sie mit dir verkehren, ja du mußtest es
schon mehrfach erleben, daß sie dir auswichen, wenn sie dir zufällig in
die Nähe kamen. Und manche Personen strahlten sogar etwas Feind-


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