Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 546
(PDF, 135 MB)
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Direktionsart der Gestirne von den sekundären Direktionen, welche nach
chaldäischem System durch die englische Astrologie von Raphael, Trent,
Wilde u. a. wieder aufgenommen wurden, abweichend) so ist es doch
immerhin sein großes Verdienst, die Liebhaber der Astrologie auf die
wichtige Rolle, welche die Fixsterne «eben den Planeten in der Geburtsund
Mundan-Astrologie spielen, aufmerksam gemacht zu haben. Bei
der Sonne, welche täglich 57—61 Bogen-Mi nuten im Zodiakus sich fortbewegt
, ist die sekundäre Direktion, bei welcher 1 Tag für 1 Jahr im
Leben gerechnet wird, mit der Vogtschen Direktionsart fast identisch,
bei den anderen Gestirnen jedoch, die eine größere tägliche Fortbewegung
haben, ist sie ganz verschieden von der Karl Vogts, welcher für jeden
Grad der Ekliptik 1 Jahr rechnete.

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II. Spiritualismus, Theosophie, indische
JWystik,Buddhismus «.verwandte Gebiete.

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5. Schopenhauers Philosophie und die indische 6eheimlehre.

Von Professor Julius Nestler.
(Schluß.)

Behalten wir diese wichtige Einschränkung des Idealismus im Auge
und vergleichen wir sodann den Idealismus Schopenhauers mit dem
des Buddhismus und des Brahrnanismus, so macht sich zunächst die
Gleichheit der leitenden Gedanken in der Begründung bemerkbar: Der
von uns psychologisch genannte Beweis trägt vedantischen, der metaphysische
buddhistischen Charakter. Denn der erste erklärt den Idealismus
aus der Beschaffenheit des menschlichen Intellekts, der nur Erscheinungen
in sich aufnehmen kann, dem die avidyä, das Nichtwissen
angeboren ist; im zweiten ist es eben wie im Buddhismus, der Kausalnexus
als der Ausdruck der ewigen Relativität, der Abhängigkeit der
einen Erscheinung von der anderen, der zur idealistischen Weltansicht
führt.

Was aber den Idealismus als solchen anbetrifft, so steht Schopenhauer
auf dem Boden des Vedänta.

Dem Buddhismus ist jede Erscheinung der Welt eben nur Erscheinung
und nichts darüber hinaus, nur eine hohle Schaumblase ohne
realen Inhalt; er vertritt den absoluten Idealismus. Nicht so der Vedänta
und Schopenhauer, die ihren Idealismus auf dem höchst realen
Untergrund eines Dinges-an-sich aufbauen; die Welt ist und bleibt zwar
Ideal und Erscheinung, doch ist sie die Erscheinung der einzig möglichen
Realität.--

2. Erklärung des Idealismus aus den metaphysischen Grundgedanken der drei Systeme.
Wir haben oben die verschiedenen Begründungen mitgeteilt, die
der Idealismus besonders von Schopenhauer selbst erfährt. Es waren


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