Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
1.1907/8
Seite: 568
(PDF, 135 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0571
— 568 —

Leben „Seele" nennen — ist, nach den Ansichten der Wissenden, eine
Dreiheit aus psychischem Äther, deren unterster stofflicher Drilling
aus den 5 Sinnesäthern von entsprechend größerer Feinheit als in den
irdischen Stoffaggregaten zusammengesetzt ist, während der oberste,
der Geistes-Drilling das Bewußtsein darstellt. Dieser subtile Organismus
aus Stoff im fünften Stadium ist durch den Astralkörper
(bestehend aus Stoff im 4. Stadium) mit dem physischen Körper verbunden
, welch letzterer aus den uns wohlbekannten chemischen Elementen
im dritten, zweiten und ersten Stadium von Stoff zusammengesetzt
ist, beziehungsweise aus gasförmigen, flüssigen und festen Stoffen. Ein
roter Lichtstrahl, von der Außenwelt kommend, trifft das Auge und
versetzt den Lichtäther der Retina in Schwingungen, welche sich dem
feineren Lichtäther des Sehnerven mitteilen, sich im Dunkeln fortpflanzend
bis zur Endstation im Gehirn, wo sie den jetzt noch feineren Lichtäther
der betreffenden Endneuronen in synchronische Vibration versetzen, und
dieser den Endneuronen des Gehirns entströmende Lichtäther versetzt
nun seinerseits den betreffenden noch weit subtileren Lichtäther im
stofflichen Drilling der Seele in sympathische Schwingungen, welche
sich durch Vermittlung des zweiten Drillings der Psyche dem obersten,
dem Geistes-Drilling mitteilen und das rote Bild kommt zum Bewußtsein
— Sensation. In dieserWeise schlägt der Okkultismus die Brücke
zwischen Physiologie und Psychologie. Umgekehrt vermag der Geistesdrilling
der Psyche wissentlich und absichtlich den Seelenlichtäther (im
stofflichen Drilling) ins Schwingen zu versetzen und ein rotes Bild hervorzuzaubern
in der Einbildung — Imagination. Oder der Hypnotiseur
mag durch Gedankenkraft direkt ohne Vermittlung des Gehirns den
Seelenlichtäther seines Subjektes in harmonische Vibration zu versetzen,
sodaß ein rotes Bild in dessen Bewußtsein erscheint — Suggestion.
Oder irgend ein im Astrallicht vibrierendes, wirkliches oder Gedankenbild
mag den Lichtäther irgend einer sympathischen Seele — sei es
die eines Mediums im Trance, sei es die einer sensitiven Person im
Schlaf oder eines Kranken im delirium tremens — direkt und ohne
Vermittlung des Gehirns in synchronische Schwingung zu versetzen, wie
ein gewisser Ton eine Stimmgabel, und eine entsprechende „Halluzination
" ist die Folge, welche aber für das betreffende Individuum
ebenso wirklich ist, wie das Bild eines körperlichen Gegenstandes für
den Normalmenschen im wachen Zustand; denn das Endresultat bleibt
in allen Fällen dasselbe: Vibration von Seelenäther; „mutatis mutandis"
gilt das vom Lichtäther Gesagte natürlich auch von allen andern Sinnesäthern
. „Mens agitat molem" — und in derselben Weise, wie Empfindungen
von der Außenwelt zum Bewußtsein gelangen, vermag der
Geist des Menschen durch Vermittlung des Gehirns, der Nerven, Muskeln
und Sehnen die starren Knochen des Armes und der Hand zu bewegen
und eine Last der materiellen Außenwelt zu heben. Die Seele des


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1907/0571