Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 61
(PDF, 140 MB)
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wie man heute das Atom mit seinen Elektronen mit einem Planetensystem
vergleicht.

Aber einer Tatsache müssen wir hier noch speziell gedenken, es
ist dies das Auftreten von gewissen Seuchen, die unzweifelhaft, wie
Wachtelborn in seiner vortrefflichen Heilkunde auf energetischer
Grundlage und das Gesetz der Seuchen"*) nachgewiesen hat, mit
der Sonnentätigkeit zusammenhängen.

Wenn nun erwiesen ist, daß die Sonne solch großen Einfluß auf
das Auftauchen von Epidemien hat, so können auch andere Gestirne gewisse
Einflüsse ausüben. Dies erklärt vielleicht die verschiedene „Artung"
ein und derselben Krankheitsform zu verschiedenen Zeiten. Dann ist
es erklärlich, wie Rademacher u. a. beobachtet hat, warum ein bestimmtes
Heilmittel den Heilkünstler „plötzlich" im Stich läßt. So fand man
z. B. in einer Choleraepidemie „Veratrum", in einer zweiten „Cuprum"
und in einer dritten „Arsenik" als spezifisch wirkende Heilmittel in
homöopathischer Form. Merkwürdigerweise kann man mit diesem glücklich
gefundenen „Spezifikum" auch alle anderen Krankheiten, die zur
Zeit der Epedimie auftreten, heilen. So verschieden diese Krankheiten
äußerlich auch in den Symptomen sein mögen, ihre innere Zusammengehörigkeit
ist damit wohl erwiesen.

Noch etwas fällt dem Praktiker auf. Im menschlichen Organismus
kommen ähnliche Dinge vor wie in der Natur. Wie dort ein Gestirn
störend auf den Lauf der anderen einwirken kann, so kann auch hier
ein Organ die übrigen Organe ungünstig beeinflussen. Allerlei Symptome
treten dann auf, verschiedene Diagnosen werden dementsprechend gestellt
, aber keine Kur ist imstande, das „System" wieder ins Gleichgewicht
zu bringen, ehe nicht der verborgene Störenfried, das^,urerkrankte Organ",
erkannt und durch entsprechende Mittel in den Normalzustand gebracht
wurde.

Auch lehrte die okkulte Medizin, daß im menschlichen Organismus
verschiedene Kreisläufe „lebensmagnetischer Ströme" stattfinden, die zur
Gesundheit ebenso nötig sffid wie eine gute und normale Blutzirkulation.

Dieses Kreisen und Pulsieren der lebensmagnetischen Ströme von
bestimmten Nervenzentren **) aus mag für Hellsehende einen ähnlichen
Anblick gewähren wie der Sternenhimmel. So beschreibt die Seherin
von Prevorst das Sonnengeflecht als eine „kleine leuchtende Sonne,
welche sich langsam dreht."

Jeder praktische Astrologe wird nun wissen, daß man aus einem
gut gestellten Horoskop nicht nur Charakteranlagen, Fähigkeiten, .Talente
und Schicksalsmöglichkeiten, sondern auch mit auffallender Übereinstimmung
die schwachen Organe und die Krankheiten, zu welchen der
Geborene disponiert, und die kritischen Zeiten hierfür angeben kann.
Es ist nun ganz gut denkbar, daß ein tüchtiger Geheimarzt, der gleichzeitig
Astrologe ist, die Gestirneinflüsse für jedes Jahr im vorhinein berechnet
und nun auf Grund seiner umfassenden Kenntnisse die „spezifischen
Gegenmittel" für einen bestimmten Zeitraum und für bestimmte Krankheitsformen
ausfindig macht. Er ist dann sozusagen gerüstet und ge-

*) Verlag Max Altmann, Leipzig. Man verlange Prospekt dieses aufsehenerregenden
Buches!

**) Analog den „7 Planeten" (den 7 Prinzipien im Weltall) sind auch im
menschlichen Organismen 7 solcher Nervenzentren vorhanden. Auch im Astralkörper
gibt es die 7 großen feurigen Räder usw. Hellsehende können Störungen
dieser lebensmagnetischen Ströme bei allen Krankheiten wahrnehmen.


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