Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 113
(PDF, 140 MB)
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113 —

Ereignis zugestoßen. Wenn wir aber auf Grund seines gemäß den erwähnten
Geburtsdaten errichteten -Horoskopes eine Direktion suchen,
welche sowohl der Beschaffenheit jenes Ereignisses entsprechen, als auch
mit der angeführten Zeit seines Eintrittes übereinstimmen würde, so ist
keine zu finden.

Angenommen nun, es sei das Erlebnis von einer solchen Art, daß
es an sich durch eine Direktion des 3 zum "fr, zutreffend erklärt werden
könnte; in diesem Falle müßte aber die aus dem Geburtsschema zu berechnende
Länge des Direktionsbogens 3 zu ti, wie wir durch Verwandlung
des Zeitraumes von 36 J. 3 M. und \61/2 T. nach dem gewöhnlichen
Direktionsschlüssel (1° = 1 Jahr, 5' = 1 Monat, 1' = 6 Tage)
in Bogen ermitteln, 36° 17'45" betragen. Nun waren jedoch im angeblichen
Geburtsaugenblick die Positionen der genannten Planeten:
3: a = 121° 9'47" Ü: a = 161°27'50"

d = +19° 50'43" cT = +9° 37' 11"

bei 17h45m49s Ortssternzeit, und dirigieren wir den 3 zum ti, so erhalten
wir bloß 36° 5' 30" als die Länge des Direktionsbogens, was nach
dem Schlüssel 36 Jahren, 1 Monate und 3 Tagen entspricht, somit das
Eintreffen jenes Ereignisses bereits am 5. Januar 1897 anzeigt, an welchem
Tage jedoch ein solches — wie wir annehmen — eingetroffen ist.

Wir haben demnach Grund zur Annahme, daß die obige Angabe
der Geburtszeit ungenau ist und sich berichtigen läßt, wenn wir um die
Letztere herum den Zeitpunkt zu finden vermögen, worin die Oerter von
3 und 1i solche waren, daß die Länge des Direktionsbogens dem wirklichen
Alter des Geborenen zur Zeit jener Begebenheit entsprach, d. h.
= 36° 17'45" war. Zugleich sehen wir, daß die beiden Direktionsbogen
nur um 12' 15" differieren, was uns voraussetzen läßt, daß die erforderliche
Verschiebung des Geburtsmomentes gering sein, vielleicht nur
Minuten betragen dürfte.

Nun haben sich zwar die Alten solcher Direktionen, wie diejenige
des 3 zum ti — wo nämlich Signifikator wie Promissor beide planetarisch
sind — nie zur Zeitberichtigung bedient, vielmehr meines Wissens
nur solche in Betracht gezogen, wo die Spitze des X. oder 1. Hauses
Signifikator, der Promissor aber planetarisch war (Planet oder Aspekt),
dies jedoch offenbar nur deshalb, weil im letzteren Falle die Berechnungsmethode
auf der Hand liegt. Da aber hierdurch sowohl die Zahl der
zu benützenden Ereignisse, als auch diejenige der zu einem gewählten
Ereignisse möglicherweise passenden Direktionen allem Anschein nach
ohne einen in der Sache selbst liegenden Grund vermindert wurde, so
will ich an das obige Beispiel eine — übrigens fast selbstverständliche —
Methode anwenden, die auf jede brauchbare Direktion paßt und daher,
mangels einer kürzeren, stets angewendet werden kann.*)

Da nämlich die herbeizuführende Verschiebung des vermeintlichen
Geburtsaugenblickes, wie gesagt, nur unbeträchtlich sein wird, — sonst
würde ja auch der ihr entsprechende Irrtum in der Zeitangabe unwahrscheinlich
und die fragliche Direktion zur Zeitberichtigung unbrauchbar
sein, — können wir annehmen, daß während der Zeitstrecke zwischen
der angeblichen und der richtigen Geburtszeit sich die Länge des
Direktionsbogens 3 zu ti der Zeit proportional ändert.

*) Allerdings nur eine Näherungsmethode, weil die direkte Bewältigung der
Aufgabe ohne Anwendung des höheren Kalküls unmöglich ist.

Zentralblfttt für Okkultismus, Jhrg. II. 8


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