Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 141
(PDF, 140 MB)
Bibliographische Information
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gelernt nicht zu töten. Aber die anderen Aufgaben, die ich dir aufgetragen
hatte, hast du nicht gelernt. Komm also morgen wieder!"

Und er kam am nächsten Morgen. Er war wieder ein kleines Kind.
Und sein Lehrer (es war Gott) führte es in die nächsthöhere Klasse
und trug ihm auf folgende Lektion zu lernen: „Du sollst nicht quälen
oder schädigen irgend ein lebendes Wesen; du sollst nicht stehlen; du
sollst auch nicht betrügen l" — Und das Kind mühte sich es zu begreifen
; es quälte kein Geschöpf mehr und war nicht mehr grausam,
aber es wollte noch stehlen und betrügen. Als nun der Tag zu Ende
gegangen und die Nacht hereingebrochen war — das Kind war inzwischen
ein altersschwacher Mensch geworden und sein Haar war
schon weiß — sagte sein Lehrer (es war Gott) zu ihm: „Du hast gelernt
barmherzig zu sein. Aber die anderen Aufgaben, die ich Dir aufgetragen
hatte, hast Du nicht gelernt. Komm also morgen wieder!"

Und er kam abermals zurück am nächsten Morgen. Er war wieder
ein kleines Kind. Und sein Lehrer (es war Gott) führte es in die nächsthöhere
Klasse und gab ihm folgende Lektion zulernen: „Du sollst nicht
töten; du sollst nicht quälen irgend ein lebendes Wesen und ihm keinen
Schaden zufügen; du sollst nicht stehlen!" — Und der Schüler mühte
sich es zu begreifen; er tötete nicht mehr, aber er blieb grausam und
diebisch. Als nun der Tag zu Ende gegangen und die Nacht hereingebrochen
war — der Schüler war inzwischen zum alten Mann geworden
und sein Haar war weiß —, sagte sein Lehrer (es war Gott) zu ihm:
„Du hast gelernt nicht zu töten. Aber die anderen Aufgaben, die ich
Dir aufgetragen hatte, hast Du nicht gelernt. Komm also morgen
wieder!"

Diese kleine Geschichte habe ich gelesen aus den Gesichtern
meiner Mitmenschen, aus dem Buche der Natur und aus der ewigen
Schrift des Himmeis, die da oben hingeschrieben ist mit den flammenden
Sternen. (The Kentury Magazine, May 1894.)

Die Wissenschaft von der Zahl 13. Dem „Lahrer Tageblatt" entnehmen
wir folgende interessante, itir Okkultisten höchst lehrreiche Notiz:

„Das Problem von dem unglückbringenden Zauber der Zahl 13, das in allen
Ländern Anhänger und Gegner findet, wird in Amerika besonders eifrig diskutiert
und hat zu einer förmlichen Wissenschaft geführt, deren endgültige Resultate Professor
Sherman Davis von der Universität in Indiana in einer längeren Abhandlung
niederlegt. Bekanntlich gibt es in New-York einen „Klub der 13", zu dem sich
eine Anzahl kühner Männer zusammengeschlossen haben, die dem Aberglauben
trotzig die Stirn bieten wollen. Sie sitzen nur zu 13 bei Tisch, halten ihre Festsitzung
an jedem Freitag, der auf den 13. eines Monats fällt, schütten Salz auf die
Tischdecke, trinken aus Totenschädeln, kurz, zeigen, daß sie von keinem Aberglauben
etwas halten. Die Weltanschauung dieser Helden wird durch die Forschungen
des Universitätsprofessors stark erschüttert werden, denn nach Sherman
Davis kann kein Zweifel mehr darüber bestehen, daß die Zahl 13 wirklich großes
Unheil und viel Gefahren in sich birgt. Bei einer Zahl von mehr als 2000 Menschen
hat der Gelehrte Erkundigungen darüber eingezogen, in welchem Jahre sich allerlei
Fehler und Laster, zum Beispiel des Rauchens, bei ihnen zeigten, wann sie schlecht
zu lernen anfingen und überhaupt auf eine abschüssige Bahn gerieten. Und von
85 Prozent aller Befragten erhielt er die schicksalsschwere Antwort: mit 13 Jahren.
Außerdem hat er die Statistiken aller großen Lebensversicherungen der Welt durchforscht
, in denen nach seiner Wahrscheinlichkeitsrechnung der durchschnittliche
Prozentsatz von Todesfällen festgestellt ist. Das Resultat war, daß von der Bevölkerung
der Erde immer unter 13 Personen jährlich eme stirbt, daß also wirklich


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