Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 154
(PDF, 140 MB)
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Weltkörpers. Also gewissermaßen das Aetherkraftfeld eines Gestirnes.
Aehnlieh wie bei der Elektrizität oder beim Magnetismus verhalten sich,
wie schon bekannt, die freien K der Uratömverbindungen. + und +,
— und — stoßen sich ab, — und + ziehen sich an.

Nachdem jeder Körper seinen + und — Kraftpol hat, der eine
Funktion des Aetherkraftfeldes darstellt, so könnte man durch eine Art
Umschaltung der Kraftrichtung, z. B. ein Abstoßen von der Erde,
statt des Anziehens, hervorbringen. Die „Levitationen" ließen sich
auf diese Art und Weise dann leicht erklären.

l

T

Fig. 21

G









l





c











+





M





M

G





M

G



+

G



+



<



1

>





•*

1

Nehmen wir an, F in Fig. 21 stelle uns die Erdoberfläche vor.
Der Körper M wird in a normal von der Schwerkraft G angezogen. Die
Umschaltung in b bewirkt eine Umkehrung der Kraftpole: der Körper
wird von der Erde abgestoßen werden und in c befindet er sich im
Zustande der „Gewichtslosigkeit." (Schluß folgt.)

3. Von der wahren und der falschen Halluzination.

Von Vincenzo Cavalli.
(Aus „Luce E Ombra", Mai- und Juniheit 1908.)
Autorisierte Uebersetzung von O. Ohlsen.

Die Halluzination ist eine falsche Sinnesempfindung, die einer
richtigen Sinnesempfindung vollkommen gleich kommt, sofern als sie
den Gesetzen unserer sinnenfälligen Realität gehorcht. Wäre dem nicht
so, so könnte die Halluzination niemanden halluzinieren, mit anderen
Worten, sie könnte, nachdem sie unsere Sinne getäuscht hat, nicht auch
unser Urteil täuschen.

Wie und woraus diese seelisch-sinnliche Vorspiegelung, diese unbewußte
Automystifikation entsteht, untersuche ich nicht, weil ich mir
nicht nur meiner Inkompetenz, sondern meiner Impotenz hierin bewußt
bin. Ich sage mir so in Bausch und Bogen, daß die Halluzination, von
den Gehirnzentren ausgehend, die Peripherie erreicht, umgekehrt wie die
Sinnenempfindung, und sich mit dem Scheine der sichtbaren, greifbaren
Objektitivität nach außen wirft; aber dieses invertierten, sensorisch-anormalen
Vorganges ist das Subjekt sich nicht bewußt, weshalb es außer
Stande ist, ihn von dem normalen zu unterscheiden, also sich auch
nicht während der Dauer der Sinnentäuschung Rechenschaft über dieselbe
zu geben vermag und es ihm nur dazwischen einmal gelingt, die
unwillkürliche Selbsttäuschung nachträglich zu erkennen.

Also: eine falsche Sinnenempfindung, welche eine wahre vortäuscht,
ist eine wahre (wirkliche) Halluzination.

Dem ist beizufügen, daß die Halluzination vom Glauben an das
Vorhandensein des realen Objektes der imaginären Sinneswahrnehmung
begleitet ist, obgleich dasselbe nicht wirklich vorhanden, sondern durch
einen bloßen Gedächtnisreflex vertreten ist, während es sich im Gegen-


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