Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 211
(PDF, 140 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1908/0218
211 -

das Organ in hohem Grad entwickelt; das ist jedoch an Kindern verzeihlich
, weil bei ihnen die Verstandeskräfte noch zu wenig vorhanden sind.
Die Erziehung bei so veranlagten Kindern bietet Schwierigkeiten. Gewaltmaßregeln
, wie sie leider noch oft angewendet werden, verschlimmern
nur das Uebel erfahrungsgemäß. Ueberdies sucht man damit ja gerade
das auszutreiben, was beim Erwachsenen als Tugend gepriesen wird —
„Charakterfestigkeit". Jedenfalls ist es besser das Organ möglichst wenig
zu reizen; des Kindes Aufmerksamkeit auf einen andern Gegenstand
hinlenken und jeden Anstoß zu vermeiden, der das Organ in Tätigkeit
setzen könnte. Festigkeit steht gerade vor uns mit Bestimmtheit im
Blick; Selbstgefühl hält den Kopf etwas mehr nach hinten, in der Richtung
des Organs. Der Mensch mit Beifallsliebe wird, wenn er von sich spricht,
selbstgefällig den Kopf von einer Seite zur andern wiegen, eben in der
Richtung des Organs. (Fortsetzung folgt.)

6* Heber die astrologische Berichtigung der Geburfszeit

und die Jrutina ^ermetis.

Von Vladimir Svoboda.
(Fortsetzung.)
C. Die Metbode „Hiumodar"*

Diese berühmte alte Methode der Korrektion der Geburtszeit (Ani-
modar, arab. verderben = Zeitberichtigung) entspringt aus der Theorie,
daß eine Geburt nur in einem Augenblicke stattfinden kann, wo sich
die Spitze entweder des I. oder des X. Hauses (und demzufolge auch
die des VII. oder IV.) in demselben Grad, Minute und Sekunde ihres
Tierkreiszeichens befindet, in welchem Grad etc. seines Zeichens der
Almuten der der Geburt unmittelbar vorausgegangenen Konjunktion oder
Opposition (= Praevention) von 0 und 3 steht.

Hatte nämlich von den beiden astronomisch sogenannten Syzygien
— nämlich & und ö° — zwischen 0 und 3 vor irgendeiner Geburt
zuletzt die </ stattgefunden, so heißt die Geburt konjunktional, ist es
aber zuletzt die gewesen, so wird sie von den alten Astrologen
praeventional (= oppositional) genannt. Der & sowohl als der ö°
wird nun ein bestimmter Ort beigelegt, und zwar ist es bei der Konjunktion
der ekliptische Ort, wo die Konjunktion selbst stattgefunden
hatte (d. h. der Ort der 0 im Momente der &); der Ort der Praevention
aber ist der ekliptische Ort desjenigen Himmelslichtes, welches sich zur
Zeit der Praevention , über der Erde, d. h. über dem Horizonte des
Geburtsortes befand. Die Almutene dieser Oerter sind zugleich diejenigen
der cf oder <f selbst.*)

Nun haben die Astrologen die obige Theorie der Geburtszeiten
sonderbarer Weise stets so verstanden, daß sich zur Zeit der wirklichen
Geburt die betreffende Spitze an derselben Stelle des Zeichens, worin
sie in dem angeblichen Geburtsaugenblicke stünde, befinden muß, an
welcher Stelle seines Zeichens sich der besagte Almuten befindet, —
und gestatteten demzufolge behufs Korrektion eine Verschiebung der
Spitze nur innerhalb des Zeichens, in welches sie auf Grund der un-

*) Der hier definierte Ort der letzten Konjunktion oder Praevention konkurriert
bei der Aufsuchung des Hyleg, als einer von den fünf hylegialen Oertern, mit der
Spitze des X. Hauses.

14*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/zb_okkultismus1908/0218