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richtigen Angabe der Geburtszeit zu stehen kam.(!) Dies ist zweifellos
falsch, weil unlogisch. Es setzt nämlich voraus, daß selbst eine falsche
Angabe des Geburtsmomentes doch nie das richtige Zeichen verfehlen
kann, worin sich I. oder X. bei der Geburt wirklich befand. Insbesondere
aber würde aus dieser Auffassung z. B. folgen, daß, wenn die betreffende
Spitze im richtigen Geburtsaugenbliek knapp im Anfange oder knapp
vor dem Ende eines Zeichens stand, im ersten Falle eine zu frühe, im
zweiten eine zu späte irrtümliche Angabe der Geburtszeit ganz unmöglich
wäre. Dieses widerstreitet aber offenbar dem oben angeführten logischen
Grundsatze No. 3. Man muß daher unter dem „Zeichen der Spitze
I. oder X." in der angeführten Regel dasjenige verstehen, worin sie sich
bei der Geburt tatsächlich befand, und somit im berichtigten Geburtsschema
befinden wird. Dann besagt jene Regel weiter nichts, als daß
im Geburtsmomente die Entfernung einer der beiden Spitzen I. und X.
von dem mehrerwähnten Almuten stets ein ganzes Vielfache von
30° betragen muß.
Dies vorausgeschickt, wollen wir nun die als Beispiel angenommene
Geburtszeit nach der Methode Animodar berichtigen. Es waren die
Längen
3 119° T 41"
0 250° 35'53"
und 3)-0 = 228° 31' 48", somit > 180°, daher hatte
vor der Geburt zuletzt eine Praevention (d°) der Himmelslichter stattgefunden
, die Geburt war praeventional. Als den Augenblick dieser
Praevention finden wir — aus den Ephemeriden oder durch Rechnung — :
1860, November 28, 0h 37m ls mittlerer Ortszeit: es war also bald nach
Mittag und somit die 0 über dem Horizonte des Geburtsortes. Der
Ort der Praevention ist daher der Sonnenort in diesem Augenblicke;
wir finden diese Länge der© zu 246° 3 V 38". Der Almuten dieses
Ortes aber (nach den Würden) ist %, der also zugleich Almuten der
Praevention ist, und dessen Länge im angeblichen Geburtsmomente
= 146° 51'22" war, d. h. - 26° 51'22"
Wir suchen nun sowohl zur Spitze I. als zur Spitze X. je zwei
nächste Punkte der Ekliptik auf, welche in ihren eigenen Zeichen die
Stelle 26° 51'22" (als die Stelle des % im <Q>) einnehmen und die Spitze
selbst umgeben; der eine davon wird offenbar stets in dem Zeichen der
Spitze liegen, der andere von ihm um 30° entfernt sein.
Es war im angeblichen Geburtsmomente:
I.: 21° 53'30" X, daher die gesuchten Punkte: 26° 51'22" {
X.: 26° 44'48" A „ „ „ „ 26° 51'22" {
Wir wählen die Spitze und den Punkt, deren Entfernung von einander
die kleinste ist (Grundsatz 2), also hier die Spitze X. und den
Punkt 26° 51'22" / - 266° 51'22", und weil hier zufällig ihre Entfernung
von einander so gering, nämlich bloß 6' 34", und der Almuten ein so
langsamer Planet ist, (% legt am Geburtstage binnen 24 Stunden in
Länge nur 109" zurück) so brauchen wir die Spitze X bloß in 266° 51'22"
zu verlegen und die Sternzeit zu suchen, zu welcher sie diese Lage hat;
wir finden sie zu...............17h 46m 17'7S
und nach Abzug der Sternzeit des angeblichen Geburtsmomentes
..................17h 45m 49s
erhalten wir als Korrektion x rund........+ 0h 0m 29s
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