Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 215
(PDF, 140 MB)
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finden, bediente man sich eines Verfahrens, dessen Entstehungsweise
und Sinn ich mir folgendermaßen erkläre.

Gesetzt den Fall, es stand bei einer Geburt der 3) zufällig genau
im Ascendenten selbst, sodaß D = I war; dann mußte zufolge der
Trutina, weil 3' == I, auch 2)' = 2) sein, d. h. der Konzeptionsmond
mußte in diesem Falle dieselbe Länge haben, wie der Geburtsmond.
Nun beträgt einerseits die traditionelle durchschnittliche „Schwangerschaftsdauer
", eigentlich aber eben die verlangte mittlere Dauer der „mansio in
utero" (des Aufenthaltes im Mutterleibe) bei dem Menschen 9 Lunationen,
d. h. 9 synodische Monate zu rund 30 Tagen, = 270 Tage, und die
mögliche Abweichung von diesem Mittel wurde zu ± 15 Tagen angenommen
, sodaß der „kritische Zeitraum" eine Ausdehnung von 30 Tagen,
somit wieder den einer Lunation erhielt. Andererseits mußte in dem
erwähnten Falle (Geburtsmond im Ascendenten) die Dauer dieser „mansio",
da nach deren Ablaufe der Mond dieselbe Länge haben sollte, wie an
ihrem Anfange, ein ganzes Vielfache eines tropisch en Monates zu nahe
27,3 Tagen sein. Von solchen Vielfachen fällt nun nur dasjenige von
10 tropischen Monaten, = 273 Tagen, vor der Geburt mit seinem Anfangstage
in den „kritischen Zeitraum" hinein, was von der durchschnittlichen
Dauer der „mansio" nur um 3 Tage differiert. Daher wurde
diese mittlere Dauer zu 273 Tagen angenommen und entsprach dem
Falle, wenn 3 — I war, der Geburtsmond im Ascendenten. stand, d. h.
in diesem Falle war der 273. Tag vor der Geburt der Konzeptionstag.
Um diesen herum wurden die 30 Tage des kritischen Zeitraumes symetrisch
gelegt, sodaß dieser vom 258. bis zum 288. Tage vor der Geburt
sich erstreckte.

Ist nun ferner der 3) zur Zeit der Geburt der Spitze I um 1, 2,... .
Tagereisen, d. h> um einen Bogen, zu dessen Zurücklegung er 1, 2,... .
Tage braucht, in der Ekliptik voraus (daher unter der Erde) oder hinter
ihr zurück (über der Erde), so ist er an eben dieser seiner Stelle zwar
auch vor 273 Tagen gewesen, im gegenwärtigen Orte der Spitze selbst
jedoch war er im ersten Ealle um 1, 2, ... . Tage früher, somit 274,
275, .... Tage, im zweiten um ebensoviel später, daher 272, 271, . . . .
Tage vor der Geburt, — und dies waren dann die entsprechenden
„Mansionen", bezw. Konzeptionstage.

Indem nun die Alten eine „Tagereise" des 3 schematisch mit 12°
annahmen, erhielten sie das Minimum der „mansio" mit 258 Tagen für
den Fall, daß er bei der Geburt in der Spitze des VII. Hauses stand;
sie wuchs mit der Entfernung des 2> vom VII. über der Erde bis zum
Mittelwerte 273 Tage (3 im Ascendenten) und von da mit der weiter
wachsenden Entfernung von VII (oder, wenn man will, Annäherung zu VII)
unter der Erde bis zu 288 Tagen.

Waren nun alle diese Ueberlegungen und Annahmen richtig, so
brauchte man nur den Ekliptikbogen vom Descendenten (Spitze VII) der
Nativität bis zu ihrem 3 (im Sinne der Zeichenfolge) zu nehmen, ihn
mit 12° zu dividieren und das Resultat, welches man auf ganze Tage
abzurunden pflegte, zu 258 zu addieren, um die Dauer der „mansio" in
Tagen und damit zugleich innerhalb des kritischen Zeitraumes den
einzigen Tag zu finden, in dessen Laufe 3 einmal im Orte des Ascendenten
der Nativität stand. Die einfache Formel

312°VM +25S = M
wo der Quotient des Bruches auf eine Ganzzahl abgerundet gemeint ist,


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