Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 226
(PDF, 140 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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materielle Zeitdimension an und wird dadurch zu einem zeitlichen
Begriff.

Daß wir Unendliches in uns tragen, bedarf dies eines weiteren
Beweises? Wer es nicht fühlt und erlebt, wird es nie und nimmer durch
Logik und reine Vernunft begreifen lernen.

Körperlich trennt uns der Raum von den Gestirnen der kosmischen
Systeme. Für unser Auge schon sind die Entfernungen nur eine „Dimension
der Gegenwart."

Unser unendlicher Gedanke aber schwingt sich in jene silberglänzenden
Regionen, er fühlt und begreift — !

Er hat sich im Ego gesammelt und im Universalbewußtsein gefunden
, im Zeitlosen, nicht in Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft.
Er hat das Universalbewußtsein in jenem Augenblick der größten Harmonie
erlebt.

Schattenhaft bleibt ihm dieser Eindruck. Aber von Neuem und
Neuem wieder drängt es ihn zu jenem Quell des reinen Glückes hin.
Er verlangt nach jener Zurückziehung in sich selbst, nach jener Abstreifung
der hinderlichen Zeitdimensionen. Und unser zeitloser Gedanke,
das wahre Bewußtsein des „Ego" findet sich immer und immer wieder
im „großen Bewußtsein des Universums". Einem Tautropfen gleicht er,
der sich dem allgewaltigen Meere zusehnt und der sich in dem für ihn
„ewigen Augenblick" mit ihm vereinigt. Die Sonne, das Licht und die
Wärme, zieht ihn empor zu luftigen Höhen und gereinigt fällt er nieder,
kraft- und lebenspendend. Vereinigung!

Erleben! Ja, erleben müssen wir das Universum, seinen unendlichen
Gedanken, den Ausfluß seines unendlichen Bewußtseins!

Wir müssen das Göttliche in uns, im Kosmos erleben! Dann
begreifen wir mit unserem „Ego", was unseren niedrigen Prinzipien
immer nur schattenhaft bleibt! Das große, zeitlose

„Universalbeumsstsein"

Uilya

III. Spiritismus, Ulagoetismus, natu?«
gemässe Lebensweise u. Verschiedenes.

10. 2>er feuergang.

Von Josef Peter, Oberst a. D., München.

Der Feuergang, d. i. das Schreiten mit bloßen Füßen über glühende
Kohlen, glühend heiße Steine, über rotglühende Pflugscharen und durch
Feuerbrände ist eins der wunderbarsten Phänomene, das die Geschichte
der Völker verzeichnet. Das Wunder wird erhöht durch die unbegreifliche
und auch unerklärliche Tatsache, daß der Feuergänger den furchtbaren
Weg nicht nur ohne jede unangenehme Empfindung, sondern
auch ohne die geringste Verletzung zurücklegt. Ersteres ließe sich ja
durch Empfindungslosigkeit im Trance-Zustand vielleicht erklären;
daß aber der Körper nicht durch das Feuer angegriffen wird, dies ist
uns unbegreiflich, da die Erscheinung mit den uns bis jetzt bekannten
Naturgesetzen nicht zu vereinen ist. Man sollte meinen, daß, abgesehen
von allen Verletzungen, die fürchterliche Hitze den Feuergänger in den
ersten Sekunden ohnmächtig werden läßt oder ihn tötet. Gleichwohl
ist die Tatsache dieses Feuerganges unbestreitbar festgestellt Auf die
verschiedenen Erklärungsversuche werde ich später zurückkommen; hier


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