Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 291
(PDF, 140 MB)
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schwerlich ein einziger an das glauben wird, was ich ihn lehre. Die
wahre Wurzel bleibt ungesehen und ist dem Volke nicht bekannt, das
sie vor Augen hat. Jedermann sieht sie, und niemand beachtet sie. Für
diese Leute ist meine Kunst eine Magia, aber mag sie auch Magia sein,
wenn es nur erlaubte ist. Willst du also den Titel eines Weisen und
Philosophen verdienen und nicht als Schwätzer erscheinen, dann zeige
mir, daß du aus Erfahrung sprichst; eher wirst du keinen Anspruch auf
Achtung haben. Hast du diese Erfahrung nicht und du erlaubst dir
doch mitzureden, dann machst du es wie ein Blinder, der über Farben
spricht. Wenn deine Augen gesehen, deine Hände berührt haben, was
die Natur in sich birgt, dann kannst du mit Verständnis sprechen und
deine Weisheit wird auf ehernem Felsen aufgebaut sein."

Verfasser dieser Zeilen hat das Studium der Alchemie nur vom
medizinischen Standpunkt aus betrieben. Wenn es ihm auch unmöglich
war, sich näher mit den anknüpfenden Fragen zu beschäftigen, besonders
mit der Verwandlung der Metalle, so kann er doch nicht umhin
, einige interessante Tatsachen zu erwähnen. Die $ £ und © von
Platin wurden mit destilliertem Wasser hergestellt und dann ohne weiteres
Nachsehen einige Monate beiseite gestellt. Es fand sich in jedem Fläsch-
chen ein starker Niederschlag von schöner grüner Färbung. Beim
Schütteln des Fläschchens gerät der Niederschlag durcheinander, setzt
sich aber bald wieder am Boden an, wird fester und haftet zäh am Glas
an. Die verschiedenen Polaritäten von Platin unterscheiden sich durch
verschiedene Schattierungen derselben Farbe. So hat $ die Farbe grüngrün
; von den beiden anderen, die ihre Zeichen verloren haben, sind
grüngelb und dunkelgrün.

Diese Wahrnehmung wurde zufällig bei der Herstellung der Polaritäten
zu medizinischem Gebrauche gemacht. Es lassen sich also ganz
bestimmt sehr merkwürdige Untersuchungen über die Wirkung der Polarität
auf die Metalle, Mineralien und Pflanzen im Sinne der Umwandlung
* anstellen.

Noch etwas bezüglich des blauen Saphirs. Seine Polarität hat
dunkelgelbe Färbung. Dieser Niederschlag ist von dem des Platins ganz
verschieden. Letzterer färbt den Träger nicht, während das des Minerals,
des Saphirs es tut und zugleich einen Niederschlag im Fläschchen zurückläßt
, der aber nicht am Glase haftet, wie der des Platins.

Diese verschiedenen Farben sind scharf geschieden; aber noch erstaunlicher
ist der Umstand, daß diese Präparate nach der vollkommenen
Methode der Alchemisten, d. h. ohne die geringste Auflösung der Metalle,
hergestellt worden sind. Man braucht sich also nicht zu verwundern,
wenn infinitefimale Pflanzenteile wahre Wolken von Niederschlägen ergeben
.

Es ist zu hoffen, daß diese neue und zugleich so alte Naturkraft,
die trotz der Behauptung der Meister kein Verständnis gefunden hat,
uns noch manche Ueberraschung bringen wird.

Ich schließe mit dem Gefühle tiefster Dankbarkeit für den ersten
und höchsten Herrn, der $ ^ und 0, der durch sie die Natur erschaffen
hat und erhält, der sie in überreichlichem, seiner unendlichen Größe
würdigen Maße spendet.

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