Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V., Frei122-Z4
Zentralblatt für Okkultismus: Monatsschrift zur Erforschung der gesamten Geheimwissenschaften
2.1908/9
Seite: 314
(PDF, 140 MB)
Bibliographische Information
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Die Neutralität in allen Dingen, die ihre Wesenheit nicht berühren,
ist aber das echte Zeichen der Wissenschaftlichkeit, wie es u. A. der
Fall ist bei der angewandten Mathematik.

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II. Spiritualismus, Theosophie, indisehe
JVlystik,Buddhismus u. verwandte Gebiete.



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7. Gedanken über „Zeit und Raum und €go".

Eine Studie zur „Philosophie der Erkenntnis".
Von Wilhelm Gessmann jun. in Graz.
„Was ist Zeit?"

Welcher denkende Mensch hätte sich diese Frage noch nicht gestellt
oder wenigstens die Notwendigkeit ihrer Beantwortung empfunden?!

Können wir behaupten, daß „Zeit" auch wäre, wenn das „Veränderliche
" nicht bestünde? Wodurch schätzen und bewerten wir Zeit,
Raum, Unendlichkeit? Doch nur durch das Bewegliche, das Unbeständige
! An dem Fortschritt dieses vermögen wir sie erst oberflächlich
zu ermessen. Ganz vermag dies nur Atmä, das Alles enthält
und Alles berührt. Nur das große „Ego" in uns, das siebente Prinzip
, vermag als ein Teil des Universalbewußtseins, als zeitloses Verstehen
und Begreifen, die Zeit zu kennen. Bewußtsein als Wollen und Schaffen,
als Begreifen und Können! —

Alles was nicht Atmä ist: Buddhi, Manas, Kamä, Präna und
Sthüla Bhütha unterliegt dem Zeitwechsel.

Das Zeitlose erzeugt Zeit, indem es das Veränderliche an dem Unveränderlichen
vorbeiziehen läßt. Das Körperliche oder das „Zeitding
" ist die Projektion des gewordenen Gedankens, auf die „Ebene"
der Unendlichkeit, in den grenzenlosen Raum des Zeitlosen. Alle Funktionen
des Raumes sind Funktionen der Zeit und des Ego.

Begrenzter Raum ist Zeit, unendlicher Raum ist Ewigkeit und beides
ist in dem Ego enthalten, denn das Unendliche, Zeitlose schließt den
Begriff des Endlichen, Zeitlichen in sich ein.

Die Zeit ist eine Schwingung, eine im Unendlichen geschlossene
Schwingung des Zeitlosen: ein Nullpunkt, Nullraum an der Zahlenreihe,
dem Zahlenraum der Ewigkeit.

Wellental, Wellenberg und Ruheebene (Resultante der beiden
und Ursprung der beiden!) des Schwingungsmediums entsprechen den
drei „Zeitzuständen", die wir als Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit
bezeichnen. Imaginär der erste, der im zweiten real wird und in
der Vergangenheit der Zeitwirkung als Objekt unterworfen ist. Die Vergangenheit
erscheint uns als die Summe der gewesenen Augenblicke
der Gegenwart und Zukunft ist der „Objektgedanke", dem als Spiegelbild
das „gewordene Objekt" gegenübersteht. Das „Gedankliche"
ist das wirkliche Objekt, das „Gewordene" das greifbare Spiegelbild.
„Illusion" und „imaginäre Tatsachen"! Gleichzeitig ein Beweis
für die Unendlichkeit des Ego, das dies Alles begreift, umfaßt und
projeziert!

Die Gegenwart ist die nicht reale Spiegelebene, das Ding der Vergangenheit
ist das virtuelle Spiegelbild und der Gedanke, der in der
„Zukunft" lebt, ist das Objekt. Also schon das Gedachte, bevor das


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